Gesunde Erzieher, Zufriedene Erzieher, Glückliche Kinder

von 22. April 2009

"Gesunde Erzieher, Zufriedene Erzieher, Glückliche Kinder" – mit dieser Schlagzeile haben am Dienstag Erzieherinnen und Sozialarbeiter vor dem Haus des Lehrers am Riebeckplatz in Halle (Saale) für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. Im Mittelpunkt neben mehr Geld steht der Gesundheitsschutz – dafür fordert die Gewerkschaft ver.di einen eigenen Tarifvertrag.

Warum? Weil der Beruf unter anderem auf die Bandscheibe geht. Schließlich müssen Tag für Tag Kinder gehoben werden. Doch es sind auch ganz banale, eigentlich selbstverständliche Dinge, die das Leben der Erzieher einfacher machen können. Zum Beispiel eigene Stühle für Erzieher. Die gibt es nur in den wenigsten Kitas, und so sitzen die „Kita-Tanten“, wie sie meist von ihren Schützlingen genannt werden, mit auf den kleinen Kinderstühlen.

Vor allem auf spielerische Weise wollten Beschäftigte und Gewerkschaft auf ihre Situation aufmerksam machen. Unter anderem konnten Kinder eigene kleine Protestplakate gestalten.

Gewerkschafter Lothar Philipp, der durch die Veranstaltung moderierte, thematisierte auch die schlechte Bezahlung. Durch die sei es schwer, junge Leute für den Beruf zu begeistern. 2.000 Euro verdiene eine Berufsanfängerin nach fünf Jahren Ausbildung. Neu eingestellte Erzieher würden schlechte als Facharbeiter bezahlt. Hinzu komme, dass ein hoher Prozentsatz der Erzieher nur mit abgesenkten Arbeitszeiten tätig sei.