GEW kündigt Warnstreiks an

von 27. Februar 2015

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde ging die Arbeitgeberseite in keiner Weise auf die begründeten Forderungen der Gewerkschaften ein. Insbesondere die Weigerung, über die schon seit Monaten in Sondierungen vorbereitete Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte ernsthafte Verhandlungen auch nur aufzunehmen, stieß in der Gewerkschaft auf Unmut. Der Landesvorsitzende Thomas Lippmann sagte dazu: „Mit diesem Manöver haben die Arbeitgeber ihre Verhandlungszusagen klar gebrochen. Wenn die Arbeitgeber die Eskalation auf die Spitze treiben, werden die Beschäftigten die Antwort nicht schuldig bleiben.“

Für viele Kolleginnen und Kollegen sei die Lehrer-Entgeltordnung (L-EGO) der zentrale Punkt in dieser Tarifrunde, entsprechend groß sei auch die Bereitschaft, hierfür zu kämpfen. „Wenn die Arbeitgeber nicht unverzüglich zur Vernunft kommen und die dritten Runde Mitte März für die noch vor wenigen Tagen vollmundig zugesagten Verhandlungen nutzen, werden sie die greifbare Chance für einen bundesweiten Tarifvertrag verspielen. Dann sind die einzelnen Bundesländer wieder selbst in der Pflicht, den tariflosen Zustand für ihre Beschäftigten zu beenden.“

Bei der Erhöhung der Tabellenentgelte gab es ebenfalls keine Bewegung. „Auch hier fehlt noch jedes konkrete Angebot“, stellte Lippmann klar. Offensichtlich glauben die Arbeitgeber, die Beschäftigten mit einer „Null-Nummer“ abspeisen und sogar die betriebliche Altersvorsorge kürzen zu können. „Diesem Irrglauben werden wir ein deutliches Zeichen der Beschäftigten entgegensetzen“, fügte Lippmann hinzu und kündigte Warnstreikaktionen für die kommenden beiden Wochen bis zur dritten Verhandlungsrunde an.

Ein erster Warnstreik der Landes-Beschäftigten findet am Dienstag, 3. März, in Halle statt. Dort werden zwischen 7.30 und 9.30 Uhr Angestellte aus Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtung ein deutliches Signal ihrer Kampfbereitschaft nach Potsdam senden.

Am gleichen Tag treffen sich Lehrkräfte aus dem Bördekreis zwischen 13.00 und 15.00 Uhr zu einem „Streik-Mittagessen“ im Kulturhaus Wanzleben.

Weitere Warnstreiks sind geplant.