GEW ruft zu Warnstreik am Mittwoch in Halle und Magdeburg auf

von 19. Oktober 2020

Seit 1. September verhandeln die Gewerkschaften mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) und dem Bund über einen neuen Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst. Durch die Corona-Krise ist vielen einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig die Beschäftigten des kommunalen Sektors für die Gesellschaft und den Zusammenhalt sind. Die Gewerkschaften sehen daher Entgelt-Erhöhungen von 4,8 Prozent sowie eine Senkung der Arbeitszeit in den Ost-Bundesländern um eine Stunde auf die 39-Stunden-Regelung des Westens als gerechtfertigt an. VKA und Bund haben bisher aber kein wirkliches Angebot vorgelegt und lassen weiterhin keine Bereitschaft für eine Einigung erkennen.

Darum verstärkt die GEW nochmals den Druck und ruft die kommunalen Beschäftigten in Halle und Magdeburg am Mittwoch (21. Oktober) zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, erklärte dazu heute: „Wir setzen darauf, dass die Arbeitgeber dieses Zeichen endlich verstehen und in der kommenden Verhandlungsrunde ein tragfähiges Angebot auf den Tisch legen. Das momentane Hinhalten und Abspeisen der Beschäftigten mit Minimalvorschlägen durch die Arbeitgeber ist ein Tanz auf Messers Schneide. Vor Wochen gab es für die engagierte Arbeit der Erzieher*innen in den Kitas und Horten sehr viel Lob, aber wenn es zu dauerhaften materiellen Verbesserungen kommen soll, scheint das sofort vergessen.“

In beiden Städten wird es am Vormittag auch öffentliche Aktionen geben.

Informationen zur Tarifrunde TVöD finden sich auch unter www.gew.de/troed2020.