Gleiserneuerung zwischen Halle (Saale) und Bitterfeld beginnt

von 22. November 2012

Die ursprünglich erst für 2015 vorgesehene Erneuerung des etwa 15 Kilometer langen zweigleisigen Abschnitts wurde nun vorgezogen. Erste Überlegungen, die Strecke mit Zwischenlösungen zu stabilisieren, waren verworfen worden.

Der Umbau beginnt mit der Demontage und dem Abtransport von Schienen, Schwellen und Schotter. Die Technologie sieht vor, solange die Schienen noch verfügbar sind, die umfangreichen Massen auch auf der Schiene abzufahren. Das betrifft etwa zwei Drittel des Materials. Die Bauarbeiten erfolgen in Normalschicht mit Arbeitsfahrzeugen, die gleis- und straßengebunden fahren können. Die Zufahrten in das Baufeld werden im Bereich der Bahnhöfe eingerichtet. Der Rückbau dauert voraussichtlich bis zum Februar kommenden Jahres. Im März 2013 beginnt dann der Neubau. Als Konstruktionsform für den Neubau ist eine bewährte Konstruktionsform der Festen Fahrbahn vorgesehen. Nach Abschluss der Gleiserneuerung im Herbst kommenden Jahres wird die Strecke vorerst mit 160 km/h befahrbar sein. Eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit ist für 2015 vorgesehen.

Hintergrund: Im Rahmen der Erprobung der sogenannten Festen Fahrbahnen wurden 1995 auf der zweigleisigen Strecke Halle (Saale)–Bitterfeld Stahlschwellen auf Asphalt eingebaut. Bei einer Inspektion wurde festgestellt, dass an den Stahlschwellen erhebliche Schäden (erhöhte Korrosion) aufgetreten sind, so dass die Strecke gesperrt werden musste.

Betroffen sind die Züge des Fernverkehrs der Linie Berlin?Halle (Saale)–Naumburg (Saale)?München sowie die Nahverkehrslinien RB 80 und 86 Lutherstadt Wittenberg/Dessau?Bitterfeld?Halle (Saale), die über Delitzsch (ohne Halt) umgeleitet werden und dadurch etwa 10 Minuten länger unterwegs sind. Für den Nahverkehr zwischen Bitterfeld und Halle (Saale) ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der die Unterwegshalte Roitzsch, Brehna, Landsberg/b. Halle (Saale) und Hohenthurm bedient.

     
PP