Gnadenfrist für Jägerplatz-Schule

von 1. Juni 2010

Die Instandsetzung der Jägerplatzschule beginnt nach Angaben von Bildungsdezernent Tobias Kogge in den nächsten zwei Wochen. Rund 150.000 Euro werden investiert, um Rauchmelder zu installieren und die Befestigung der Lampen zu erneuern. Die Förderschule musste im vergangenen Jahr den Standort verlassen, weil eine Deckenlampe herunterfiel, nachdem ein Spielball dagegen geschossen wurde. Ein Gutachten hatte laut Stadt ergeben, dass die Dübel für die Traglast nicht ausreichen.

Seit der Schließung sind die rund 90 Schüler in der Rigaer Straße untergebracht. Laut Kogge erfolgt in den Sommerferien der Rückzug. “Ich habe eine Ausnahmegenehmigung für das kommende Schuljahr beantragt und genehmigt bekommen”, so der Beigeordnete. Seinen Worten zufolge bestehe nämlich die Gefahr, dass die Schule im kommenden Schuljahr unter die Mindestschülerzahl von 90 falle.

Kogge machte im Gespräch mit HalleForum.de aber auch deutlich, dass die Ausnahmegenehmigung für ein Jahr gilt. Wie es dann mit den Förderschulen weitergeht, soll im dritten Quartal diesen Jahres entschieden werden. Aller Voraussicht nach wird dann wieder die Jägerplatz-Schule zur Disposition stehen. In einer Vorlage, die im August im Bildungsausschuss beraten werden soll, ist jedenfalls davon die Rede. Statt einer Förderschule könnte es hier künftig eine Grundschule geben. Deutlich aussprechen will das die Verwaltung aber noch nicht. “Wir brauchen in der Innenstadt eine neue Grundschule, um die anderen Schulen zu entlasten”, so Kogge auf Nachfrage von HalleForum.de. Zu den Schulen, die dafür in Frage kämen, zählt neben der Glaucha-Schule auch ein dann möglicherweise geschlossener Förderschulstandort.