Grüne mahnen zur Sachlichkeit um A 143

von 2. Mai 2011

Bündnis 90/Die Grünen haben die Kritik an Umweltschützern zur Planung der A 143 zurückgewiesen. "Man kann nicht aktuelle Planungen mit veralteten Argumenten belegen", kritisierte der Landesvorsitzende Christoph Erdmenger Äußerungen aus der SPD und die Festlegungen im Koalitionsvertrag von CDU und SPD. „Als die A 143 einmal geplant wurde, rechnete man mit immer gleichbleibender Bevölkerung und dauerhaft niedrigen Spritpreisen. Die Realität sieht anders aus“, so Erdmenger. „Bei allem berechtigten Einsatz für die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, sollte der Blick auf die Spezies Mensch nicht verloren gehen“, hatten die SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Felke und Katja Pähle erklärt. Beide nannten in einer Erklärung den Ostermarsch gegen die A 143 „realitätsfremd“.

„Bei den Äußerungen von Herrn Felke und Frau Pähle könnte man denken, die Ökologie sei im Denken der SPD weiter der Feind der Ökonomie. Tatsächlich genügt die A 143-Planung aber keinerlei ökonomischen Kriterien. Die Autobahn ist zu teuer, sie bringt zu wenig und sie hat zu viele Nebenwirkungen."

Erdmenger weiter: "Wer die A 143 als Lückenschluss im Fernverkehrsnetz bezeichnet, muss auch sagen, für welche fernen Orte sich denn eine Lücke auftut, um auf die A 14 zu kommen. Die gibt es aber nicht. Profitieren würden nur lokale Verkehre z.B. aus den Ortschaften direkt westlich von Halle." Auch das Argument, die Hochstraße in der Innenstadt von Halle würde entlastet, lassen die Bündnisgrünen nicht gelten. "Das ist seit einigen Jahren durch Verkehrszählungen widerlegt. Dort fährt kaum Durchgangsverkehr", so Erdmenger.