Grundsteinlegung für Kinderstadt

von 10. Mai 2010

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Nur noch wenige Wochen bis zu den Sommerferien. Dann werden wieder hunderte Kinder die Peißnitz bevölkern. Denn auf der großen Wiese zwischen Planetarium und Peißnitzhaus öffnet die Kinderstadt 2010 “Halle an Salle” ihre Pforten. Bis zum 4. Juni ist aber noch viel zu tun. Häuser und Straßen müssen gebaut werden, der Garten will gepflegt werden.

Am Montag gaben Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und die Kinder der Düren-, Lilien und der Neumarktschule den offiziellen Startschuss für den Aufbau, setzten im matschigen Boden den ersten Spatenstich. “In den nächsten Wochen sind hier die Kinder und Jugendlichen die Hauptakteure”, so Szabados. “Ein Stückchen Welt bei uns”, ist das Motto, hob Szabados hervor. Denn Halles Partnerstädte sind jeweils mit eigenen Hütten vor Ort. Die Kinder aus Grenoble bringen eine Papierschöpferei mit. Aus Ufa kommen Holzbrennerei und Näherei in einer traditionellen Jurte. Die Kinder aus Linz bauen eine Klangwerkstatt und eine Bäckerei. In letzterer werden auch die süßen Linzer Leckereien gebacken, die Linzer Augen. “Linzer Torte gibt es nur zu Festtagen”, erklärte Elke Arnold, Projektleiterin der Kinderstadt. Coimbra baut ein Naturkundemuseum, aus Hildesheim kommt das Radio nach Halle und Karlsruhe präsentiert eine Galerie und eine Medienwerkstatt. Natürlich sollen aber auch die Kinder aus den Partnerstädten Halle kennen lernen. Dazu gibt es eine Salzteigwerkstatt.

Beim nächsten Mal sind dann vielleicht auch die chinesischen Kinder mit dabei. Der Chor Red Dragonfly spielte zur Eröffnung. Doch schon am Dienstag geht es von Berlin aus zurück in die Heimat. Dort müssen vor allem die Betreuer verdauen, dass es in Deutschland doch etwas gelassener zugeht. Dreimal fragte Jiaxings Bürgermeisterin nach, ob die Kinder tatsächlich selbst über ihre Stadt entscheiden dürften. In China gebe es so etwas nicht.

Denn in “Halle an Salle” haben die Kinder das Sagen. Sie wählen ihren eigenen Bürgermeister. Haben ihre eigene Währung, die Hallörchen. Sie gehen arbeiten, pflanzen ihr eigenes Gemüse wie Kartoffeln und Möhren an. Und natürlich hat die Ministadt alles wichtige, was man so braucht. Atelier, Krankenhaus, Rathaus, Bank, Kiosk, Autovermietung, Zeitung, Casino, Manufaktur, Küche, Reisebüro und ein Ausgrabungsareal für Entdecker.

Die Kinderstadt ist vom 4. Juni bis 11. Juli geöffnet. Der Begrüßungsspruch: „HOJGLUCK“ – zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben der Partnerstädte Hildesheim, Oulu, Jiaxing, Grenoble, Linz, Coimbra, Ufa und Karlsruhe.

Erwachsene müssen in den sechs Wochen draußen bleiben. Es sei denn, sie bekommen ein Visum …