Gürth will Initiativen gegen Rechtsextremismus prüfen

von 23. Januar 2012

(dpa) Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Detlef Gürth will in der Auseinandersetzung mit rechtsextremer Gewalt noch früher ansetzen als bisher. «Intoleranz beginnt von Kindesbeinen an: Im Elternhaus, im Kindergarten, in der Grundschule muss man ansetzen», sagte Gürth im einem Interview mit der «Mitteldeutschen Zeitung» (Montag). Der Landtagspräsident äußerte sich skeptisch über die Initiativen und Programme des Landes gegen Rechtsextremismus. Alles, was bisher gegen Intoleranz, Gewaltbereitschaft und politischen Extremismus gemacht worden sei, gehöre «auf den Prüfstand», sagte er der Zeitung.

Dabei müsse man insbesondere fragen, ob alles zum gewünschten Ergebnis geführt hat, ob man mit den Millionenbeträgen aus dem Landeshaushalt immer auch die Zielgruppen erreicht hat. «Ich befürchte nein», sagte der Landtagspräsident. Natürlich gebe es aber auch viele positive Dinge, beispielsweise Projekte wie «Schule ohne Rassismus -Schule mit Courage» oder die Mobile Opferberatung.