GWG und HWG: bleibt alles beim Alten?

von 25. August 2010

Die Stadt Halle (Saale) leistet sich mit der HWG und der GWG zwei kommunale Wohnungsunternehmen. Ob das auch günstiger geht, wollten CDU, MitBürger/Neues Forum und Bündnis 90 / Grüne wissen. Sie hatten die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten einer Holding oder einer Fusion zu prüfen. Nun liegen in einem 50seitigen Bericht der BeteiligungsManagementAnstalt die Prüfergebnisse vor.

Empfohlen wird eine Beibehaltung der Struktur beider Unternehmen, die laut BMA wirtschaftlich gut aufgestellt sind. „Eine Änderung der Struktur birgt das Risiko hoher Reibungsverluste und des Scheiterns der Umsetzung“, so die Prüfer in ihrem Bericht. Gerade bei einer Fusion sieht die BMA eine „hohe Misserfolgsquote“. Zwar gebe es durchaus Effekte durch eine Fusion oder eine Holding, wie zum Beispiel beim Stadtumbau. Doch diese seien mit Blick auf den anzustellenden Reorganisationsaufwand eher zu vernachlässigen. So müssten IT-Systeme und Arbeitsverhältnisse angepasst werden.

Das Gutachten der BMA empfiehlt jedoch auch, einige ausgemachte Einsparpotentiale wie zum Beispiel bei den Personalkosten oder durch geringere Betriebskosten durch energetische Sanierung sowie Einnahmeerhöhungen bei den Mieten trotzdem umzusetzen. Ebenso könnten die Unternehmen bei Hausmeisterdiensten enger zusammenarbeiten. All diese Änderungen seien aber auch ohne eine neue Struktur machbar. Die kompletten Ergebnisse sollen am Mittwochnachmittag den Stadträten vorgestellt werden.

Die Hallesche Wohnungsgesellschaft HWG ist der größte Vermieter in Halle mit 19.900 Wohnungen. 40 Prozent davon sind allerdings noch unsaniert. Die GWG hat 10.700 Wohnungen, ausschließlich in Halle-Neustadt. Dort gehören ihr zwei Drittel aller Wohnungen. Weniger als zehn Prozent der Plattenbauten sind noch nicht saniert.