Händelstadt wird ihrem Namen gerecht!

Händelstadt wird ihrem Namen gerecht!
von 5. Februar 2019

Das sind 5,5 % der gesamten Konzertbesucher bei 22.000 verkauften Tickets und 51 Veranstaltungen. Die insgesamt zwölf Fragen betreffen die Qualität des Festivals und des Rahmenprogramms, die Reisedauer und bevorzugte Übernachtungsmöglichkeiten. Fazit: „Der“ Händel-Festspiel-Besucher 2018 ist „Wiederholungstäter“ (54 %), kommt auf Empfehlung nach Halle (33 %), gehört der Altersgruppe 50 Plus an (68 %) aber verjüngt sich (+11 % Steigerung zu 2016 in den Altersgruppen 21-50 Jahren), ist finanzkräftig bei gleichbleibendem Nettoeinkommen (Vergleich zu 2016), plant seinen Besuch kurzfristiger als 2016 (+20 % Spontanentscheider) zwischen drei und sechs Monate vor Reiseantritt und gibt durchschnittlich 410 Euro (2016: 450 Euro) während seines Halle-Aufenthalts aus.

Die durchschnittlichen Ausgaben von 410 Euro pro Händel-Gast verteilen sich wie folgt: 127 Euro für Konzerttickets, 123 Euro für Übernachtungen, 97 Euro für gastronomische Versorgung sowie 63 Euro für Veranstaltungen außerhalb der Festspiele. Hochgerechnet ergibt dies eine Bruttowertschöpfung der Händel-Festspiele 2018 von mehr als 9 Mio. Euro.

Das Festival lockt 75 % auswärtige Gäste nach Halle, davon 5,5 % aus dem Ausland (Schweiz, Österreich, Niederlande, Vereinigte Staaten, Großbritannien und Frankreich). Die auswärtigen, deutschen Gäste stammen zu 49 % aus dem gesamten deutschen Bundesgebiet. Neben Sachsen-Anhalt mit 51 % der Gäste kommen die meisten Besucher aus den unmittelbaren Nachbar-Bundesländern Sachsen, Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Hauptgründe für den Reiseanlass sind das Festivalprogramm (96 %), die besondere Atmosphäre der Spielorte (92 %) sowie die Künstlerauswahl (66,5 %). Mit weiteren halleschen Kulturangeboten wie Museums-, Ausstellungs- oder Theaterbesuchen kombinieren 60 % der Gäste ihre Konzertbesuche bzw. ihre Musikreise. Die gebotene Mischung an Kunst, Kultur, Architektur und Natur in Halle wird von 76,5 % der Gäste geschätzt.

Welche touristischen Erkenntnisse zeigt die Besucherbefragung?

Übernachtungsgäste der Händel-Festspiele (47 % der Befragten) steigern überdurchschnittlich die errechnete Aufenthaltsdauer von 1,7 Tage* in Halle. 86,5 % buchen sich zwei Tage und länger in Halle ein. Der so genannte „Graue Übernachtungsmarkt“ in privaten Zimmern und Ferienwohnungen (wie Airbnb) gewinnt an Bedeutung. Unzufrieden sind die Gäste mit gastronomischen (39 %) und Übernachtungsangeboten (34 %). Hier wird Verbesserungsbedarf gewünscht.

Die gemeinsame Besucherbefragung zu den Händel-Festspielen wurde 2014, 2016 und 2018 umgesetzt, um Kennzahlen zum Service des Festivals und den Angebote in Halle zu prüfen und die Qualität des Festivals und der Rahmenbedingungen stetig zu verbessern.

*Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt