Häuser sind in Halle am teuersten

von 4. April 2012

 Wer sich in Sachsen-Anhalt ein Einfamilienhaus kaufen will, muss in Halle (Saale) am tiefsten in die Tasche greifen. 180.000 Euro kostet hier im Durchschnitt ein Einfamilienhaus. Die Kaufpreise etwa in der Lutherstadt Wittenberg oder in der Hansestadt Salzwedel liegen dagegen bereits unter 80.000 Euro. „In den Kleinstädten und Dörfern ist das Preisniveau noch günstiger und es lassen sich durchaus Objekte für durchschnittlich 40.000 Euro erwerben“, erklärte Bauminister Thomas Webel (CDU) bei der Vorstellung des Grundstückmarktberichts.  Bei Baugrundstücken für das private Eigenheim beispielsweise liegt der durchschnittliche Kaufpreis in den Großstädten Magdeburg und Halle bei rund 90 Euro pro Quadratmeter. Im Harz und hier insbesondere in Wernigerode oder Quedlinburg, aber auch entlang der Saale, im Bereich Naumburg, werden für einen Eigenheimbauplatz in mittlerer Lage zwischen 50 und 70 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Das geringste Preisniveau von Baugrundstücken ist dagegen im nördlichen Landesteil in der Altmark und im Osten entlang des Fläming zu verzeichnen. Hier liegen die Preise für einen Quadratmeter Bauland in mittlerer Lage zwischen 20 und 25 Euro. Im vorigen Jahr (2011) haben im Land Sachsen-Anhalt Grundstücke und Gebäude im Wert von insgesamt mehr als 1,7 Milliarden Euro den Eigentümer gewechselt. Damit sei eine Steigerung von fast 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Im Teilmarkt der landwirtschaftlich genutzten Flächen sind die Umsätze weitgehend stabil. Die durchschnittlichen Kaufpreise sind erneut gestiegen. Bezogen auf das gesamte Land ergibt sich bei einer mittleren Ackerzahl von 64 und einer durchschnittlich verkauften Fläche von 4 Hektar ein Kaufpreis für Ackerland von durchschnittlich 0,93 Euro pro Quadratmeter. Das sind fast 12 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Entlang der A2 westlich von Magdeburg in Richtung der Landesgrenze zu Niedersachen liegen die Kaufpreise für hochwertige Ackerböden bei 1,90 Euro pro Quadratmeter. Im Norden und Osten entlang der Grenze zu Brandenburg werden die geringsten Kaufpreise erzielt. Hier beträgt das Preisniveau etwa 0,40 Euro pro Quadratmeter. Bei den gewerblichen Baugrundstücken hat die Nachfrage im Berichtsjahr zugenommen. Das Preisniveau von Baugrundstücken für die gewerbliche Nutzung hat zwar im Landesdurchschnitt leicht nachgegeben, insgesamt zeigen sich aber stabile Verhältnisse. In den unterschiedlichen Regionen zeigt sich eine differenzierte Abstufung mit einem Preisniveau von 34 Euro pro Quadratmeter in den Großstädten, 23 Euro in den Mittelzentren und 16 Euro in den Grundzentren und Kleinstädten. Außerhalb der Großstädte und Mittelzentren wird in allen Regionen des Landes erschlossenes Gewerbebauland für Kaufpreise zwischen 10 und 20 Euro pro Quadratmeter, teilweise auch noch darunter, angeboten.