Hafen Halle: Neue Containerzugverbindung nach Hamburg gestartet

von 1. April 2004

HCTO-Geschäftsführer Jens Bülter unterstrich bei der Eröffnungsfeier: ?Wir tragen mit unserem Engagement dem verstärkten Trend zu Schienenverladungen und der guten Resonanz bei der Verladerschaft Rechnung.? Der Hafen Halle biete beste Voraussetzungen für den Erfolg der neuen Verbindung. Für Hafen-Geschäftsführer Gerhard Schneider ist die Aufnahme des Überseecontainerhinterlandverkehrs mit der Halle ein weiteres Indiz für den mit viel Engagement erarbeiteten Aufwind in Trotha: ?Erst vor rund zwei Wochen haben wir auf dem Hafengelände den ersten Spatenstich für eine Biodiesel-Produktionsstätte gesetzt. Jetzt erfährt der Standort durch die von HCTO initiierte Schienentransportverbindung nach Hamburg eine weitere Aufwertung der infrastrukturellen Attraktivität.? Die Hafen Halle GmbH werde weiterhin konsequent an der Ansiedlung hafenaffiner Unternehmen arbeiten. Die im Hafen getätigten Investitionen in die moderne trimodale Schnittstelle Schiene-Straße-Wasserweg zeigten jetzt die ersten Früchte. ?Mittelfristig wird auch die Saale ganzjährig als Transportweg zur Verfügung stehen?, ist sich der Präsident des Vereins zur Hebung der Saaleschifffahrt (VHdS) Manfred Sprinzek, sicher. Mit der Eröffnung des Raumordnungsverfahrens zum Bau des Saale-Seitenkanals sei in den nächsten Monaten zu rechnen. Der rund 7,5 Kilometer lange Kanal zwischen Calbe und der Elbmündung soll das letzte Nadelöhr der ansonsten bereits für 1000-Tonnen-Schiffe nutzbaren Saale beseitigen. ?Dann stehen am Standort Halle-Trotha drei Transportalternativen zur Verfügung, die jeder Verlader nach eigenen Bedürfnissen zusammenstellen kann?, blickt Sprinzek in die Zukunft. Montags-, mittwochs- und freitags starten um 19 Uhr die Ganzzüge vom Hafen Halle in Richtung Norden, zu den Seehafen-Terminals in Hamburg-Waltershof sowie Hamburg-Süd. Dienstags, donnerstags und samstags wird mit Abfahrtszeit 21 Uhr die Nord-Süd-Richtung bedient. HCTO, der private Container-Transportoperator im Schienenverkehr mit Sitz in den deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg, weitet damit sein Transportangebot beträchtlich aus: Bislang verkehrten die HCTO-Containerganzzüge lediglich dreimal wöchentlich zwischen den Seehäfen und den Inlandterminals in Beiseförth, Hof(Saale) und Zwickau. Mit der neuen Verbindung zum Hafen Halle und außerdem nach Nürnberg, Frankfurt/Main sowie zu den neuen Container-Terminals in Kassel und Göttingen kann HCTO jetzt sieben Zielstationen mit einer jährlichen Stellplatzkapazität von zusammen knapp 180.000 TEU anbieten.