Mit einem Festakt wurde am Sonntagabend auf der Kulturinsel in Halle (Saale) der Bürgerpreis “Der Esel der auf Rosen geht” verliehen. Gewürdigt werden soll damit ehrenamtliches Engagement. Da hat Sachsen-Anhalt noch Nachholbedarf. Nur 29 Prozent aller Einwohner engagieren sich freiwillig. Bundesweit sind es 34 Prozent.
Den Sonderpreis des Abends erhielt Wolfgang Lukas, Chef des Technologie- und Gründerzentrums auf dem Weinberg Campus. Weit über 100 Firmen mit über 1400 Jobs seien hier mittlerweile entstanden, lobte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff in seiner Laudatio. In einem Einspielfilm wurde kurz auch die Nervenheilanstalt erwähnt. Die musste vor wenigen Jahren dem Weiterbau des TGZ weichen. Nicht gegen den Widerstand von Hallensern. Doch das war nicht Thema des Abends. 18 Monate und damit auch zahlreiche Projekte habe man durch den Bauverzug verloren, erklärte Lukas im Einspielfilm.
Den Sonderpreis der Jury bekamen die Freunde der Fontäne, die im vergangenen Jahr das Wasserspiel auf der Zielwiese wieder zum Sprudeln bracht. 130.000 Euro Sach- und 70.000 Euro Geldspenden konnte die Initiative auftreiben.
Weitere Preise bekamen Peter Hildebrandt, der die Kirche in Beesenstedt vor dem Verfall rettete, Dieter Falken aus Leuna, der Hilfstransporte nach Bosnien organisiert und Kerstin Sempert, die sich in Halle-Neustadt und Kinder ohne Eltern kümmert, unter anderem Kinobesuche ermöglicht.