Halle gibt Stadtbrief an Karlsruhe weiter

von 31. Mai 2010

In diesem Jahr ist das Ruhrgebiet Europas Kulturhauptstadt. Im Rahmen von „Ruhr.2010“ ist der Europäische Stadtbrief auf dem Weg durch Deutschland, Monat für Monat in einer anderen der damals zehn Bewerberstädte. Mit dem Beitrag „Halle verändert“ wurde der Stadtbrief aus hallescher Sicht geschlossen und an den nächsten „National Hero“ Karlsruhe gegeben.

Dr. Susanne Asche, Leiterin des Karlsruher Kulturamtes, nahm am Sonntag auf der Hochstraße bei der "Hoch-Zeit" in Vertretung für Oberbürgermeister Heinz Fenrich den Europäischen Stadtbrief in Empfang.

Beworben hatten sich 2004 Augsburg, Bremen, Görlitz, Halle (Saale), Karlsruhe, Kassel, Lübeck, Münster, Osnabrück, Potsdam und Regensburg.

Stadtbrief:
Fragen aufwerfen, Antworten entwickeln, Initiativen vernetzen. Das stadtweite Gemeinschaftsprogramm „Halle an der Saale – Antworten aus der Provinz“ unter Federführung der Franckeschen Stiftungen schließt seit dem Jahr 2000 kulturelle, soziale, pädagogische, wissenschaftliche, religiöse und andere Einrichtungen in Halle zu wechselnden Jahresthemen zusammen. Diese sind stets von hoher Aktualität, tragen Geschichte in sich und reichen in die Kernbereiche des stadtgesellschaftlichen Miteinanders hinein, wie etwa Kindheit und Familie, Alter, Zeit, Bildung, Arbeit und Engagement. Die Betrachtung dieser Themen aus unterschiedlichen Perspektiven hat über die Dekade viele ungewöhnliche Synergien entstehen lassen und nachhaltige, wegweisende Projekte angestoßen – wie etwa das Kinderbüro der Stadt Halle, das Kinderkreativzentrum „Krokoseum“ der Franckeschen Stiftungen, die „Nacht der Kirchen“, die „Nacht der Wissenschaften“ oder das „Haus der Generationen“.
Diese deutschlandweit einzigartige Programminitiative hat sich als feste Größe im kulturellen Leben Halles etabliert und macht mittlerweile Schule in anderen Städten. Das Themenjahr 2010 heißt „Halle verändert“ und bildet – im Verbund mit der Internationalen Bauausstellung Sachsen-Anhalt (IBA) 2010 in Halle – den Höhepunkt der Initiative. Im Zentrum des von rund 200 Veranstaltungen wie Ausstellungen, Diskussionsrunden, Vortragsreihen, Theater- und Kunstprojekten sowie bürgerschaftliche Initiativen begleiteten Themenjahres steht der städtebauliche, kulturelle und soziale Wandel in Halle.
Auch die IBA mit ihrem Motto „Balance-Akt Doppelstadt“ geht auf das Themenjahr ein, indem sie die städtebaulichen Veränderungsprozesse entlang der Magistrale und Hochstraße aufzeigt, die vor 40 Jahren errichtet wurden, um als Modellprojekt der sozialistischen Moderne eine der größten industriell errichteten Wohnsiedlungen mit dem Umland zu verbinden.