Halle hat 32 Einwohner mehr

von 1. April 2010

“Sah ein Knab ein Röslein stehn” mit diesen Zeilen Johann Wolfgang von Goethes, interpretiert von zwei Schülerinnen des Konservatoriums “Georg Friedrich Händel” begann für 32 Männer, Frauen und Kinder aus dem Irak, der Türkei und der Russischen Föderation ein neuer Lebensabschnitt. Sie sind ab sofort Deutsche. Im Rahmen eine Feierstunde im Stadthaus wurde ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen. Nach dem Eid auf das Grundgesetz wurde ihnen die Einbürgerungsurkunde überreicht.

Mit der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde ist der Ausländer deutscher Staatsangehöriger mit allen Rechten und Pflichten, so unter anderem Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit, Berufsfreiheit, Ausweisungs- und Auslieferungsschutz, Reiseerleichterungen, Wahlrecht, Politische Betätigung und Wehrpflicht. Auch Ehrenämter wie Wahlhelfer und Schöffenposten können sie übernehmen.

Die Einbürgerung ist gebührenpflichtig. Die Gebührenhöhe beträgt 255 Euro, für jedes mit eingebürgerte minderjährige Kind 51 Euro. Zuvor haben alle Neubürger ein “langwieriges Verwaltungsverfahren” durchlaufen müssen, wie es Rita Lachky, Amtsleiterin Bürgerservice, formulierte. Finanzdezernent Egbert Geier erklärte, “Sie sind die Brückenbauer zwischen Deutschen und Ausländern, ein Verknüpfungspunkt.”