Halle lässt Klimaschutzkonzept erarbeiten

von 17. März 2011

Wie kann der CO2-Ausstoß in Halle (Saale) gesenkt werden, wie lässt sich die Energieeffizient steigern? Das will die Stadtverwaltung herausfinden und durch die B. & S. U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH aus Berlin bis Dezember ein Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Damit soll ein Stadtratbeschluss von Bündnis 90/Die Grünen umgesetzt werden, der eine Beteiligung der Stadt am Bundesmodell zur Förderung von Klimaschutzprojekten vorsah. Die Fördermittel dazu wurden im Dezember bewilligt

Bedeutende Punkte bei der Konzepterstellung sind die Analyse und Bewertung von durchgeführten und laufenden Klimaschutzmaßnahmen sowie die Erarbeitung einer Energie- und CO2-Bilanz. Bei letzterer wird sowohl nach Energieträgern als auch nach Verbrauchssektoren wie beispielsweise private Haushalte, Industrie und Verkehr bilanziert. Außerdem werden ein zielgruppenspezifischer Maßnahmenkatalog sowie ein Controlling-System entwickelt. So sollen Einsparpotentiale zur CO2-Reduktion in den Verbrauchssektoren und Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz ermittelt werden. Des Weiteren wird eine Prioritäten-Liste für mögliche Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet.

Im Ergebnis möchte die Stadt nach eigenen Angaben durch das Konzept strategische Handlungsansätze für die Verbesserung ihrer Klimapolitik erhalten. Insbesondere sollen praktisch umsetzbare Ziele formuliert werden. Nach einer im März 2011 stattfindenden ersten Abstimmung mit dem Auftragnehmer werden weitere kommunale Akteure mit zwei Workshops in die Konzeptarbeit einbezogen.

CO2 sparen lässt sich zuallererst beim neuen Dienstwagen der Oberbürgermeisterin, heißt es beim Verkehrsclub Deutschland. Der VCD kritisiert, dass für die Erstellung des Klimaschutzkonzepts Steuergelder verschwendet werden. „Der VCD in Halle fordert die Stadt auf, Vorbild für die Bürger zu sein und verantwortungsvoll mit der Umwelt und den Steuergeldern um zu gehen.“ Verwiesen wird auf das eigene Klimaschutzprojekt, das gemeinsam mit den Verbraucherschutzzentralen entwickelt wurde.