Halle lässt Ruinen verschwinden

von 18. Februar 2009

(ens) Riebeckplatz, Obere Leipziger Straße, Graseweg, Kleine Klausstraße – überall in der Innenstadt von Halle (Saale) trifft man auf Ruinen. Für Touristen kein schönen Anblick. Doch gerade im Händel-Festjahr will die Saalestadt bei den Besuchern einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen.

Stefan Voß, Geschäftsführer vom Stadtmarketing, brütet deshalb mit seinem Team schon über neue Ideen. Die Ruinen am Riebeckplatz und auf dem Oberen Boulevard sollen verhüllt werden, hinter mehreren hundert Metern Filmmaterial verschwinden. Hierauf sollen sich hallesche Unternehmen präsentieren können. Angebracht werden sollen die jeweils etwa 4 Meter großen Platten in einer Höhe von mindestens 2 Meter, um sie so vor Vandalismus zu schützen. Hinweisschilder sollen vom Riebeckplatz aus den Weg zum Händelhaus weisen.

Musikalisch wird es rund um das Händelhaus sicher im Festjahr einer der Anziehungspunkte. Das ehemalige Ärztehaus Mitte, dass der Frankonia gehört und seit Jahren leersteht, soll eine “musikalische Verhüllung” bekommen. Was sich genau dahinter verbirgt, soll am Donnerstag bekannt gegeben werden. Die weiteren baufälligen Häuser am Händelhaus werden mit Werbetafeln in Form von Notenblättern verdeckt.

Etwas ganz besonderes hat sich Voß aber für das Pesthaus am Graseweg ausgedacht. Das seit Jahren leerstehende Haus will Voß zum “House of Horror” umgestalteten. “Wir machen ein Spukhaus draus”, so Voß. Vorgesehen sind nach Informationen von HalleForum.de Licht-Installationen, sich bewegende Spinnennetze und Vorhänge, die plötzlich auf und zu gehen. Möglicherweise wird auch eine Gedenktafel angebracht, zur Erinnerung an all die Investoren, die sich schon an dem Haus probierten.
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