(ens) Seit 6 Jahren läuft in Halle (Saale) das Projekt Stadtwache, seit anderthalb Jahren auch mit Kooperationsvertrag mit detaillierteren Vereinbarungen. Polizei und Ordnungsamt gehen dabei gemeinsam auf Streifen – zu Fuß. Das Ziel: Ansprechpartner für Bürger zu sein, Hallenser wie Touristen, und das Sicherheitsgefühl durch die Präsenz zu stärken.
Frank Michler von der Polizeidirektion Halle zog im Präventionsrat ein positives Fazit. “Wir sind auf dem richtigen Weg”, erklärte er. Vor allem mit dem verkehrswidrigem Verhalten haben die Beamten immer wieder zu tun. So wurden im ersten Halbjahr diesen Jahres schon 1508 Verstöße von Radfahrer festgestellt und mit einem Bußgeld geahndet, weil sie zum Beispiel über den Boulevard fuhren. 74 Radler kamen mit einer mündlichen Verwarnung davon. Bei den Fahrradfahrern stoßen die Kontrollen nicht auf Gegenlieben. “Wir spüren starken Gegenwind gegen die Beamte”, so Michler. Von Fußgängern hingegen ernte man Zuspruch.
Und auch für Anfragen von Hallensern und Touristen steht man gern bereit. 1772 Gespräche habe es demnach im ersten Halbjahr bereits gegeben. “Wir wollen ein Ansprechpartner für die Bürger sein”, sagte Michler.
Im Rahmen des Projekts Stadtwache sind vier Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie 9 Polizeibeamte zu Fuß auf Streife in Halle. Haupteinsatzgebiet ist dabei die Innenstadt. 97,5 so genannte Mannstunden absolviert das Ordnungsamt pro Woche im Zentrum, bei der Polizei sind es sogar 288. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ziegelwiese mit je 32,5 Mannstunden. In den weiteren Einsatzgebieten wie Südstadt und Neustadt kommen die Beamten auf je 25,5 Mannstunden.
