Halle (Saale) hat nun KSB-Platz

von 23. September 2009

Am Mittwoch wurde im Süden von Halle (Saale) der “KSB-Platz” offiziell eingeweiht. Als Namensgeber für den kleinen Ruheplatz im Kreuzungsbereichung zwischen Hafenbahntrasse und Turmstraße dient das benachbarte Pumpenwerk, das für den Platz auch einen Teil seines Grundstückes für die Öffentlichkeit freigegeben hat. Zwei Pumpen aus dem Werk zieren den neuen Platz, die schon anlässlich der Ausstellung zur Industriegeschichte auf dem Kleinen Berlin gezeigt worden. Zudem sind Bänke für eine kurze Rast aufgestellt worden.

Stolz auf den Namen sei man, so Vorstandssprecher Wolfgang Schmitt. “Wann kann ein Unternehmen schon behaupten, dass ein städtischer Platz nach ihm benannt wird.” Diese Ehre sei auf die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt zurückzuführen, so beim Bau der neuen Montage- und Prüffeldhalle. KSB ist heute das größte produzierende Unternehmen der Saalestadt. Mit der Aufnahme in das Straßenverzeichnis habe man sich wieder ein Stück mehr in der Stadtgeschichte verewigt.

Doch mit der Einweihung des Platzes ging auch die offizielle Freigabe des dritten Bauabschnittes der Hafenbahntrasse einher. Bis 1990 war die Bahnverbindung zwischen Hauptbahnhof und Saline in Betrieb. Und schon in den 90ern sei die Idee zu einem Radweg gekommen, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Heute müsse man als Radfahrer nicht mehr durch enge und vielbefahrene Straßen, sondern könne ganz gemütlich entlang der südlichen Innenstadt fahren. Doch das es die mittlerweile denkmalgeschützte Trasse überhaupt gibt, sei auf eine Unternehmerinitiative zurückzuführen, rief Szabados zurück ins Gedächtnis. Denn ansässige Firmen waren es, die im 19. Jahrhundert wegen des rasanten wirtschaftlichen Wachstums der Stadt die Bahnverbindung forderten. Unter anderem wurden damit Heizkraftwerk und Pumpenwerk versorgt.

Ende 2010 soll die komplette Strecke der einstigen Hafenbahn dann den Stadthafen an der Elisabethsaale erreichen. Insgesamt kostet die Umgestaltung mindestens 1,5 Mio Euro. Die Gleisanlagen bleiben dabei erhalten, der Zwischenraum wird mit Beton ausgefüllt. Um den Radfahrern etwas Tempo zu nehmen, wird vor Straßenquerungen der Belag auf Natursteinpflaster gewechselt.