Halle (Saale) will es mehr blitzen lassen

von 1. Januar 2011

War es der lange Winter mit glatten Straßen? Fahren die Hallenser vernünftiger? Oder haben sie sich an die Standorte gewöhnt? Immer weniger Autofahrer lassen sich jedenfalls auf den Straßen von Halle (Saale) blitzen.

21.393 Verwarnungen bis zur Grenze von 35 Euro wurden bis kurz vor Jahresende 2010 ausgesprochen, hinzu kamen 1.114 Bußgelder. Damit rechnen sich der mobile Blitzer und die drei wechselnd aktiven Starenkästen in der Europachaussee, der Berliner Straße und auf der Magistrale zwar für die Stadtkassen. Doch die Einnahmen gehen weiter zurück und dürften im vergangenen Jahr rund 20.000 Euro unter denen des Jahres 2009 liegen.

“Wir freuen uns, dass sich die Verkehrsteilnehmer positiver verhalten”, kommentierte Innendezernent Bernd Wiegand die Zahlen. Doch die Einnahmen werden zwingend gebraucht. Im vom Stadtrat im Oktober beschlossenen Haushaltskonsolidierungskonzept sind weitere Einnahmeerhöhungen bei den Blitzern um jährlich 145.000 Euro durch eine “Erweiterung der Überwachung des fließenden
Verkehrs” und “stringente Anwendung des Gebührenrahmens” vorgesehen.

Autofahrer in Halle müssen sich deshalb auf neue Standorte einstellen. Schon im aktuellen Jahr will die Stadt für 155.000 Euro neue Geräte kaufen. Die Anschaffung der aktuellen Radargeräte, das Aufstellen der Starenkästen und der Kauf des Blitz-Autos hatten die Stadt vor drei Jahren rund 220.000 Euro gekostet. Diese Kosten sind schon längst wieder eingespielt.