Halle soll Schulweg-Begleiter bekommen

von 22. Februar 2011

Am Dienstagnachmittag traf sich der hallesche Präventionsrat zu seiner ersten Sitzung in diesem Jahr. Eines der Themen war die Sicherheit auf Wegen in der Stadt. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Thomas Senger vom Schulelternrat gegründet. Dabei soll es unter anderem um die Begleitung von Kindergruppen in der Straßenbahn gehen, um beispielsweise Sachbeschädigungen oder Gewalt der Kinder untereinander zu verhindern oder einzudämmen. Wie zu erfahren war, gibt es zum Beispiel zu wenige Schülerlotsen in der Stadt. Aber auch um die Begleitung von Senioren auf zu erledigenden Wegen soll es gehen.

Diskutiert wurde auch über Möglichkeiten der Schule zur Umsetzung von Prävention. Dietmar Hoge, Schulleiter der Latina, informierte über diverse Aktionen an seiner Schule. Kommunikation, Auslandsreisen und die eigene Aufnahme von Gästen sind hier Möglichkeiten. Aber auch soziale Projekte zum Beispiel in der Altenpflege stellte Hoge vor. Das Kennenlernen und die Begegnung stehen im Mittelpunkt. Daneben gibt es an der Latina ein Streitschlichterkonzept sowie Schulsozialarbeiter. Allerdings wurde bemängelt, dass Schulpsychologen fehlen. So habe das Landesverwaltungsamt mehreren Eltern den Schulpsychologen verweigert.

Zur Gewaltprävention ist außerdem an der Reil-Schule das Projekt „Sportler setzen Zeichen“ des Weißen Rings geplant. An einem Aktionstag sollen die Schüler mit Sportlern zum Beispiel aus dem Box- oder Judo-Bereich in Kontakt kommen und sich auch selbst ausprobieren.

Begrüßt hatte der Präventionsrat, dass der Hallesche Karnevalsverein auf die geplante „Hexenverbrennung“ verzichtet.

Außerdem diskutierte der Rat, den es seit zehn Jahren gibt, darüber was denn überhaupt seine Aufgaben sind. So richtige Befugnisse hat er ja ohnehin nicht. Vertreter von Vereinen, Behörden und Parteien sind Mitglied im Präventionsrat.