Halle und die Mitteldeutsche S-Bahn

von 7. Februar 2011

Ab 2013 wird das S-Bahn-Netz in Mitteldeutschland neu geordnet. Dann sollen auch modernere Züge über die Gleise rollen, zum Beispiel von Halle aus durch die Citytunnel in Leipzig bis hin nach Wurzen. Am Montag wurden die Verträge offiziell unterschrieben.

Doch nicht nur für Bahnreisende in Halle (Saale) soll das Angebot besser werden, es sollen durch die Mitteldeutsche S-Bahn auch Arbeitsplätze hier gesichert werden. Denn 51 moderne “Talent 2”-Züge als drei- oder viergliedrige Ausführung sollen besorgt werden, hergestellt von Bombardier. Sie sollen den Komfort und die Servicequalität deutlich steigern, betonte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl Heinz Daehre. Doch das Eisenbahnbundesamt muss die Fahrzeugreihe noch abnehmen, die Zulassung fehlt also noch. Bleibt zu hoffen, dass man im Zeitplan bleibt. Während die Züge von Bombardier gebaut werden, stammen einzelne Teile von einem Betrieb, der sich auf dem ehemaligen halleschen Bombardiergelände niedergelassen hat. Die MSG-Maschinenbau und Service GmbH produziert auf dem Waggonbau-Gelände in Ammendorf. 20 Arbeitsplätze können mit diesem Großauftrag erstmal gesichert werden, 750.000 Euro beschert der Auftrag dem halleschen Unternehmen.

Und die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz erfolgt im Bahnbetriebswerk Halle. „Die Investitionen in den Aufbau eines mitteldeutschen S-Bahn-Netzes sind also zugleich mit der Sicherung von Arbeitsplätzen und konkreter Wertschöpfung in Sachsen-Anhalt verbunden“, freute sich Daehre.