Warum trotz der verhaltenen Konjunktur solch eine Entwicklung zu verzeichnen ist, erläutert Sabine Edner, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Halle: ?Wir geben den Kunden im Vermittlungsgespräch eindringlicher mit auf den Weg, alle Möglichkeiten zur Beendigung der Arbeitslosigkeit zu nutzen. Arbeitgeber erwarten heute ein hohes Maß an Eigeninitiative, Flexibilität und auch Mobilität. Dass arbeitslose Frauen und Männer initiativ bei der Suche nach einer Arbeit sind, zeigt der hohe Anteil von nahezu 60 Prozent , die sich während der Zeit der Arbeitslosigkeit selbst nach einem neuen Job umschauten.? Betriebe und Verwaltungen meldeten der Agentur für Arbeit Halle in diesem Monat nahezu 900 freie Arbeitsstellen. ?Diesen Anstieg um 200 Arbeitsplätze benötigt die Region dringend, aber reicht nicht aus, die Situation am Arbeitsmarkt im Agenturbezirk nachhaltig zu verbessern?, so Sabine Edner. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank im September um 0,4 Prozentpunkte auf 19,6 Prozent. Eine Beschäftigungsaufnahme unterstützte die Agentur zum September von 4.700 Frauen und Männern durch z.B. Lohnkostenzuschüsse, Mobilitätshilfen und durch finanzielle Hilfen bei dem Weg von der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit. Die Ich-AG stellt hier durchaus eine Alternative zur Arbeitslosigkeit dar. So befinden sich von den 500 Personen, die bis Ende September des Vorjahres eine Ich-AG gründeten, bereits 370 im zweiten Förderjahr. Im Rahmen der bereits angekündigten Initiative für die zusätzliche Beschäftigung von Arbeitslosenhilfe-Beziehern konnten im Agenturbezirk aktuell 1.500 Beschäftigungsmöglichkeiten im sozialen, kulturellen, sportlichen und grünen Bereich realisiert werden. Viele Frauen und Männer zeigten in den vergangenen Wochen ihr Interesse für solch eine Tätigkeit.