Hallenser hat Postpakete unterschlagen

von 11. August 2009

Ein 49jähriger Mitarbeiter eines Paketcenters in Leipzig hat offenbar über längere Zeit hinweg Pakete unterschlagen. Bei einer gerichtlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung am Montagnachmittag entdeckten die Beamten die teilweise noch eingepackte Elektronik, darunter unter anderem Laptops, Handys, iPods, externe Computerfestplatten, digitale Spiegelreflexkameras sowie Flachbildfernsehgeräte. Die Feststellung aller Gegenstände dauerte bis tief in die Nacht, abtransportiert werden konnten die Funde wegen des Umfangs nur mit einem LKW.

Auf die Spur des Mannes kamen die Beamten, als im Verteilzentrum Mitarbeitern auffiel, dass ungewöhnlich viele Pakete an eine Zustelladresse in Halle/Saale adressiert waren. Unter dieser Adresse wohnt der Mitarbeiter zusammen mit seiner Ehefrau, die allerdings einen anderen Nachnamen trägt. Die 55-Jährige ist Briefzustellerin in einer Niederlassung in Halle. Wie sich herausstellte, hatte der 49-Jährige die Pakete umettiketiert und unter dem Namen seiner Frau an die gemeinsame Adresse gesendet.

Gegen den 49-Jährigen sowie seine 55-jährige Ehefrau wurde ein Strafverfahren wegen Unterschlagung, Urkundenfälschung und Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses eingeleitet. Beide sind noch auf freiem Fuß, da nach Angaben der Polizei keine Haftgründe vorliegen.

Unklar ist bislang, seit wann das Ehepaar sich so widerrechtlich bereichert hat, wie viele Pakete umettiketiert wurden und ob bereits Paketinhalte weiterverkauft worden sind. Dies müssen nun die Ermittlungen der Kriminalpolizei Leipzig zeigen. Da die Pakete üblicherweise versichert sind, entstand der Deutschen Post AG ein Schaden von mehreren 10.000 Euro.