Hallenser verdienen am wenigsten

von 26. August 2010

Die Einwohner in Halle verfügten im Jahr 2008 in Sachsen-Anhalt über das geringste Pro-Kopf-Einkommen. Darüber informierte das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Im Landesdurchschnitt hatte jeder Einwohner durchschnittlich 15 192 Euro Verfügbares Einkommen, im Bundesdurchschnitt waren es sogar 18 974 Euro. In Halle sind es hingegen nur 14 572 Euro. Allerdings sind im Vergleich zum Jahr davor die Einkommen in der Saalestadt um 3,9 Prozent gestiegen.

Gegenüber dem Jahr 1995, dem ersten Jahr der Berechnung dieser Einkommensgröße für Kreise, erhöhte sich bis 2008 in Sachsen-Anhalt das Pro-Kopf zur Verfügung stehende Einkommen um 35 Prozent. Während im Jahr 1995 das Verfügbare Einkommen je Einwohner in den kreisfreien Städten über dem der Landkreise lag, hatten im Jahr 2008 die Einwohner der Landkreise durchschnittlich mehr Einkommen zur Verfügung als die Einwohner der Städte. Gegenüber 1995 stieg das Verfügbare Einkommen je Einwohner in den Landkreisen um 38 Prozent auf 15 324 EUR, in den kreisfreien Städten lediglich um 25 Prozent auf 14 751 EUR. Die höchsten Zuwächse seit 1995 wurden im Altmarkkreis Salzwedel mit fast 52 Prozent erreicht, die geringsten Zunahmen hatten die Einwohner der Stadt Halle (Saale) mit rund 22 Prozent.

Das Verfügbare Einkommen je Einwohner ist eine Nettoeinkommensgröße, die einerseits sowohl Einkommen aus unselbständiger Arbeit, als auch Einkünfte aus freiberuflicher bzw. unternehmerischer Tätigkeit sowie Vermögenseinkünfte beinhaltet, andererseits aber auch bezogene Sozialtransfers (Renten, Arbeitslosengeld, Kindergeld u. Ä.) mit einbezieht. Das Verfügbare Einkommen je Einwohner zeigt somit an, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen zur Verfügung steht.