Hallenser verdienen (im Landesvergleich) gut

von 28. Juli 2009

Das Statistische Landesamt in Halle (Saale) hat am Dienstag die Berechnungen zu den Arbeitnehmerentgelten im Jahr 2007 veröffentlicht. Auf die Landeshauptstadt Magdeburg entfiel demnach mit 14 Prozent der größte Anteil der in Sachsen-Anhalt insgesamt im Jahr 2007 geleisteten Arbeitnehmerentgelte. Das ergaben neueste, noch vorläufige regionale Berechnungen des Statistischen Landesamtes zu den Arbeitnehmerentgelten.
Die kreisfreie Stadt Halle (Saale) und der Landkreis Harz belegten mit anteilig 13 bzw. 9 Prozent die Plätze zwei und drei. Die niedrigsten Anteile entfielen auf den Altmarkkreis Salzwedel und den Landkreis Jerichower Land mit 3 bzw. 4 Prozent.

Zwei Drittel des Arbeitnehmerentgeltes, das neben den Bruttolöhnen und -gehältern auch die Sozialbeiträge der Arbeitgeber umfasst, floss den in den Landkreisen tätigen Arbeitnehmern zu. Während das Arbeitnehmerentgelt in den Landkreisen um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstieg, fiel der Zuwachs bei den kreisfreien Städten mit 1,3 Prozent schwächer aus.

Nicht nur die Anzahl der Arbeitnehmer, sondern auch die Entwicklung der Pro-Kopf-Einkünfte beeinflussten die Höhe der gezahlten Entgelte. In den Landkreisen stiegen die durchschnittlich pro Arbeitnehmer gezahlten Entgelte (Lohnkosten) um 1,1 Prozent, die Arbeitnehmerzahlen wiesen ein Plus von 1,6 Prozent aus. In den kreisfreien Städten zeichnete sich eine andere Entwicklung ab. Hier sanken die Lohnkosten um 0,1 Prozent bei gestiegenen Arbeitnehmerzahlen(+ 1,4 Prozent).

Bei regionaler Betrachtung stellen sich die Lohnkosten durch unterschiedliche Wirtschafts-, Unternehmens- und Beschäftigtenstrukturen im Land differenziert dar. Sie bewegten sich in einer Spanne von 24 952 EUR je Arbeitnehmer im Landkreis Mansfeld-Südharz bis zum Spitzenwert von 29 107 EUR im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Ebenfalls deutlich über dem Landesniveau lagen die Lohnkosten im Saalekreis und in den 3 kreisfreien Städten Halle (Saale) mit rund 27.700 Euro, Magdeburg, Dessau-Roßlau. Im Bundesvergleich ist Sachsen-Anhalt aber trotzdem weit hinten.

In Sachsen-Anhalt wiesen 7 Landkreise und 1 kreisfreie Stadt Zuwächse bei den Lohnkosten 2007 gegenüber dem Vorjahr aus. Den mit Abstand höchsten Zuwachs von 8,5 Prozent verbuchte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld, gefolgt vom Altmarkkreis Salzwedel (+ 1,8 Prozent) und dem Jerichower Land (+ 1,6 Prozent).
Am stärksten gingen die Lohnkosten zurück in der Landeshauptstadt Magdeburg (- 0,7 Prozent), im Landkreis Stendal (- 0,5 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau (- 0,4 Prozent).