Halles bester Vorleser

von 1. März 2009

(fet) Georg Till ist Halles bester Vorleser. Der zwölfjährige Schüler des Georg-Cantor-Gymnasiums setzte sich am Sonnabend beim Stadtausscheid im Vorlesen erfolgreich gegen die Konkurrenz durch. Die von der Buchhandlung Molsberger betreute Veranstaltung fand im Krokoseum im Waisenhaus der Frankeschen Stiftungen statt.

Vor einigen Jahren sorgte die PISA-Studie für großes Aufsehen in Deutschland. Vor allem die unterdurchschnittlich schlechte Leseleistung deutscher Schüler wurde damals in die öffentliche Debatte getragen. Das es auch anders geht stellte Georg Till an diesem Wochenende eindruckvoll unter Beweis. Der Sechstklässler glänzte durch besonders guten Ausdruck und einen fehlerfrei vorgelesenen Text.
Jeder der Teilnehmer, die sich vorab bei ihrem Schulentscheid qualifizieren mussten, konnte aus einem eigens ausgewählten Buch vorlesen. „Ich habe einfach meinen Lieblingstext genommen, weil ich den auch am besten lesen kann“, berichtete Georg Till. Er entschied sich für Jo Nesbøs Buch „Doktor Proktors Pupspulver“. Trotz des ungewöhnlichen Titels war die Jury offenbar überzeugt.

Wirklich schwierig wurde es dann allerdings beim Vorlesen eines völlig unbekannten Textes, der den Schülern vorgelegt wurde. Doch auch hier glänzte der Sechstklässler durch besonders guten Ausdruck und eine fehlerfreie Performance. Als Belohnung für den Sieg gab es einen 10,- € Büchergutschein und ein Buch. Sicher nicht die Summe die jüngst Kate Winslet für den Vorleser abräumte, aber den dazugehörigen Roman von Bernhard Schlink kann sich der junge Gymnasiast sicher mit dem Gutschein kaufen.