Halles letzter Riebeck-Riese fällt

von 24. Januar 2012

Die Gerüste stehen, der Kran auch. Am Dienstagvormittag wurde damit begonnen, das südliche Riebeckhochhaus abzureißen. Das 65 Meter hohe, leer stehende Gebäude wird Stück für Stück demontiert. Die angewandte Rückbautechnologie wurde bereits beim Abriss des Hochhauses Riebeckplatz 10 verwendet.

Zunächst kommen drei Minibagger zum Einsatz, welche zuvor mit einem Kran auf das Dach des Hochhauses transportiert worden waren. Aufgabe der Bagger wird es bis voraussichtlich Ende dieser Woche sein, in 65 Meter Höhe zunächst die Dachpappe zu entfernen. Anschließend wird das Dach von oben geöffnet. Mit Beginn der folgenden Woche werden erste Balkone und Wände abgetragen.

Ein rund 77 Meter hoher Spezialkran befördert alle demontierten Teile nach unten, wo sie zerkleinert und abtransportiert werden. Der Stahlbetonkern der oberen Etage wird voraussichtlich in drei Wochen freiliegen. Bauschutt (u. a. Holz und Kunststoff) wird separiert in Containern gelagert und abgefahren. Die Logistik ist derart ausgeklügelt, dass keine Straßensperrungen notwendig sind.

Im Zuge der Entkernung waren in den vergangenen Wochen alle „losen Einbauteile“, wie Durchreichen, WC-Einrichtungen, Türen, Fußbodenbeläge und Trockenwände entfernt worden. Es ist geplant, dass der 22-Geschosser im Herbst vollständig rückgebaut ist. Die entstehende Freifläche soll in enger Abstimmung mit der Stadt Halle parkähnlich begrünt werden.