Hallesche Abendgespräche zur Kindheitsforschung starten

von 23. April 2013

Kindheit hat in Gesellschaft und Politik in den vergangenen Jahren eine erhebliche Beachtung und Aufwertung gefunden. Über traditionelle entwicklungspsychologische, erziehungswissenschaftliche oder pädiatrische Zugänge haben sich zunehmend sozialwissenschaftliche Ansätze etabliert. Sie zielen darauf, Normalisierungsprozesse von Kindheit, sich verändernde Kindheitsmuster und Deutungen von Kindheit, Praxen der Hervorbringung von Kindheit sowie die Positionierung von Kindern in Gesellschaft und Politik zum Gegenstand der Forschung zu machen.

In den Halleschen Abendgesprächen sollen unterschiedliche Zugänge einer sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung vorgestellt werden, die Kindheit als wandelbares gesellschaftliches Phänomen erforschen. Die Vortragsreihe findet jeweils montags in den Franckeschen Stiftungen statt. Zur ersten Veranstaltung am 29. April referiert Prof. Dr. Michael- Sebastian Honig aus Luxemburg über „Nicht-familiale Bildung und Betreuung in kindheitstheoretischer Perspektive”.

weitere Veranstaltungen:

06.05.2013, 18.15 – 20 Uhr, Prof. Dr. Heinz Hengst (Bremen): „Das Leben der Anderen” – Erwachsensein in der Kindheitsforschung

21.05.2013, 18.15 – 20 Uhr, Prof. Dr. Helga Kelle (Frankfurt): Kinder unter Beobachtung – Praxen der Normierung und Normalisierung von Kindheit

03.06.2013, 18.15 – 20 Uhr, Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger (Wuppertal): Generationales Ordnen als Kernkonzept einer sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung

17.06.2013, 18.15 – 20 Uhr, Dr. Sascha Neumann (Luxemburg): Aufwachsen in der Bildungskindheit. Zur wissenspolitischen Bedeutung einer Ethnographie der Frühpädagogik

01.07.2013, 18.15 – 20 Uhr, Prof. Dr. Meike Sophia Baader (Hildesheim): Historische Zugänge in der Kindheitsforschung