Hallesche Hochschulen sind gründerfreundlich

von 22. Juni 2009

Die Hochschule für Kunst und Design Halle, Burg Giebichenstein, hat den ego.-Hochschulwettbewerb 2008 gewonnen. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Pleye zeichnete die Hochschule am Montag während der Festveranstaltung in der Magdeburger Staatskanzlei aus. Mit dem ersten Platz ist eine Prämie von 85.000 Euro verbunden. Auf den mit 65.000 Euro dotierten zweiten Platz kam die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Platz 3 und 45.000 Euro gingen an die Hochschule Anhalt. Den vierten Platz teilen sich die Hochschule Magdeburg-Stendal, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschule Harz sowie die Hochschule Merseburg. Sie erhalten eine Prämie von jeweils 7.500 Euro. Insgesamt wurden von den Hochschulen und Universitäten im vergangenen Jahr 160 Gründungsvorhaben mit mehr als 420 dadurch geschaffenen Arbeitsplätzen gemeldet.

„In wissens- und technologieintensiven Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen steckt ein enormes Potenzial für die heimische Wirtschaft“, betonte Pleye zu Beginn der Prämierungsveranstaltung. „Hochschulen müssen als Keimzellen für Wachstum und Beschäftigung wirken. Dazu haben die ego.-Wettbewerbe seit 2003 erfolgreich beigetragen.“ Ziel der Existenzgründungsoffensive des Landes sei auch weiterhin die Förderung einer Kultur der Selbstständigkeit und des Unternehmertums. „Der Erfolg ist sehr stark vom Engagement der Partner vor Ort abhängig. Dafür meinen herzlichen Dank“, sagte Pleye mit Blick auf die Preisträger.

Bereits vor der Preisverleihung diskutierte Staatssekretär Pleye mit dem Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann, dem stellvertretenden Geschäftsführer der High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Dr. Alexander von Frankenberg, dem Geschäftsführer der Gollmann Kommissioniersysteme GmbH, Daniel Gollmann, sowie mit Wilfried Wascher vom Projektträger Jülich über die „Akademische Gründungsförderung in Sachsen-Anhalt“.

Ein besonderes Highlight der diesjährigen Auszeichnungsveranstaltung war die Werkschau der Hochschulgründer-Netzwerke „Impuls“ und „Univations“. Existenzgründer aus den Hochschulen des Landes präsentierten dort ihre Produkte, unter anderem ein neuartiges Zahnriemenfahrrad, das Gründungsvorhaben NHDyeAGNOSTICS sowie den burg.designshop „10 Liter Design“.

Der ego.-Hochschulwettbewerb wird seit 2003 vom Wirtschaftsministerium ausgelobt. In die Auswertung flossen Daten zu erreichten Ausgründungen, zu den durch Ausgründungen geschaffenen Arbeitsplätzen und zum Hochschulbudget der jeweiligen Hochschule ein. Daneben hat eine Jury den Aufwand und die Gestaltung der Gründungsunterstützung an den Hochschulen im Wettbewerbsjahr 2008 bewertet. Mit der heutigen Auszeichnungsveranstaltung wird die Etappe der ego.-Hochschulwettbewerbe abgeschlossen.