(una) Nicht immer sind die Unternehmen in Halle unbedingt familienfreundlich, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist oft nicht einfach. Um das in der Saalestadt zu verbessern, hat sich vor zwei Jahren die Unternehmerinitiative Familienfreundliches Halle gegründet. Nicht unwichtig, denn auch Familienfreundlichkeit in einem Unternehmen kann für manchen Bewerber im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ein Entscheidungskriterium sein.
Zusammengeschlossen hatten sich die sechs halleschen Unternehmen EVH, das Dorint-Hotel, das Wohnungsunternehmen GWG, die Baufirma Günter Papenburg, der Pumpenhersteller KSB und das Technologie- und Gründerzentrum. Mit ins Boot genommen wird demnächst die Leopoldina. Weitere Partner sind die Uni Halle, die Riebeckstiftung, die IHK Halle-Dessau, das Hospital ST. Cyriaki et Antonii und die Stadt Halle selbst. Wir werden mit ihnen in diesem Jahr zusammenarbeiten, beispielsweise im Projekt Halle (Saale) Fit für Beruf und Familie", an dem Universität und Stadt Halle beteiligt sind, so Berthold Müller-Urlaub, Vorsitzender Geschäftsführer der EVH GmbH.
Durch diese Initiative sollen die einzelnen Firmen ihre Kräfte bündeln, nicht jeder soll das Rad neu erfinden müssen. Eine der Ideen ist das Betreuen der Kinder von Mitarbeitern in den Ferien. Zum Beispiel weiß nun die Firma Papenburg nach einer Umfrage unter ihren Angestellten im Bürobereich, dass ihre Mitarbeiter insgesamt über 100 Kinder haben. Für diese werde man etwas unternehmen. Papenburg hat aber auch eine Altersstrukturanalyse bei sich durchgeführt. Nun kann der Bedarf an Fachkräften für die Zukunft besser eingeschätzt werden.
Auch die GWG hat sich Gedanken über ihre Altersstruktur gemacht. So gibt es Teilzeit- und Gleitzeitangebote für ihre Mitarbeiter. Neben Gesundheitsangeboten für die Mitarbeiter gibt es einen Seniorenbetreuer, der aber auch gleichzeitig Ansprechpartner für die Mieter ist. Die Ergebnisse und Erfahrungen der GWG fließen ein in das Projekt Altersgerechte Unternehmen. Barrierefrei ist das Objekt der GWG.
Ein neues Angebot gibt es von der EVH, das HalplusCafé für aktive Senioren. Thema war Mit Elektrofahrrädern sich selbst und der Stadt etwas Gutes tun. Bereits die erste Veranstaltung wurde mit 55 Besuchern gut angenommen. Für den nächsten Termin gibt es bereits über 100 Anmeldungen, sie ist damit ausgebucht. Unter den Jüngsten ist die EVH-Spieleinsel wikiwiki mamokupuni der absolute Hit.
Auch dieses Jahr wird wieder der Elternpreis ausgeschrieben, und das bereits zum dritten Mal. Begonnen hatte 2009 die EVH, 2010 stiftete ihn die GWG. Für dieses Jahr erfolgt die Auslobung durch die Firma Papenburg. Er ist insgesamt dotiert mit 3.000 Euro. Der 1. Preis beträgt 1.500 Euro, der 2. Preis 1.000 Euro und der 3. Preis ist mit 500 Euro dotiert. Gefördert wird die Umsetzung von Projekten in Kindertagesstätten und Horteinrichtungen im Stadtgebiet von Halle, die mit Hilfe ehrenamtlichen Engagements von Eltern realisiert werden. Die Anmeldungen werden vom 1. Juni bis 30. September angenommen, Der Bewerbungsbogen steht ab dem 1. Juni 2011 als Download auf der Internetseite www.gp.ag zur Verfügung oder kann unter 0345/5113-440 bestellt werden. Jedenfalls freue ich mich schon jetzt auf die kommenden Bewerbungen, so Angela Papenburg. Denn Anerkennung für das Ehrenamt ist wichtig.
Das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) ist mit einem Altersdurchschnitt von 35 Jahren recht gut dran, trotzdem fehlt ihnen auch der Nachwuchs. Am 2. Juli gibt es nun wieder das traditionelle Sport- und Familienfest vom weinberg campus als Veranstalter. Veranstaltungsort ist wieder das Areal am TGZ I aber auch das TGZ II in der Heinrich-Damerow-Straße. Am TGZ II gibt es vorrangig Angebote für Kinder. Mit dabei ist die EVH mit ihrer Spieleinsel wikiwiki mamokupuni. Die Firma Papenburg wird wieder die Jüngsten mit ihrer mobilen Kinder-Baustelle in ihren Bann ziehen. Es kann gekocht und gebastelt werden, Feuerwehr und Landeskriminalamt sind auch dabei.