Harter Shutdown in Sachsen-Anhalt: Die Zeit zu handeln, ist jetzt

von 11. Dezember 2020

„Sachsen-Anhalt ist längst keine Insel der Glückseligen mehr. Auch bei uns haben die Coronafälle ein Maß angenommen, das bereits jetzt manche Kliniken und Pflegeheime an den Rand der Belastungsgrenze bringt. Wenn wir jetzt nichts tun, haben wir noch vor Weihnachten sächsische Verhältnisse.

Die dramatische Situation zeigt, wie verfehlt das weitere Aussitzen des Bildungsministers ist. Ja, Kinder brauchen andere Kinder und berufstätige Eltern brauchen verlässliche Betreuung. Wir alle brauchen aber vor allem, dass die Infektionszahlen runtergehen! Deshalb fordern wir: Ab kommenden Montag digitalen Fernunterricht ab der Sekundarstufe und ein Aufheben der Präsenzpflicht an den Grundschulen. Eine Notbetreuung muss aufrecht erhalten werden für diejenigen, die darauf zwingend angewiesen sind.

Wir müssen ab der kommenden Woche auch in Sachsen-Anhalt in einen harten Shutdown gehen, bevor es zu spät ist. Außer Lebensmittelhandel und Apotheken müssen die Geschäfte vorübergehend geschlossen werden. Shopping-Sonntage und ein öffentlicher Ausschank von Glühwein müssen abgesagt werden.

Lockerungen über Weihnachten sind derzeit unvorstellbar. Wir müssen uns jetzt solidarisch verhalten, damit niemand über die Weihnachtsfeiertage allein bleiben muss. Besuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen müssen mit erhöhter Vorsicht möglich bleiben. Die Zeit zu handeln, ist jetzt.“