Haseloff hält an Saalekanal fest

von 23. Mai 2011

Wie geht es weiter mit dem Saalekanal bei Tornitz? Der 7,5 Kilometer lange Abschnitt war am Montag Thema eines Treffens von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Landesverkehrsminister Thomas Webel mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer in Berlin. Der Bund hatte die Saale zur Restwasserstraße erklärt, ein Bau wäre damit hinfällig.

Ramsauer betonte, dass das Ziel seiner Politik nach wie vor sei, Verkehr von der Straße auf die Schiene und auf die Wasserstraßen zu verlegen. Insofern habe auch der geplante Saale-Seiten-Kanal „grundsätzlich seine Rechtfertigung nicht eingebüßt“. Gleichwohl müsse das Vorhaben in die Bundesausbaupläne „eingebettet“ werden, so Ramsauer. Beide Seiten vereinbarten, alle Beteiligten in absehbarer Zeit zu einem sogenannten "Scoping"-Termin an einen Tisch zu holen, um zu prüfen, wie die Zukunft aussehen könne. Insbesondere Haseloff drang darauf, den Ausbau als „langfristige Maßnahme im Blick zu behalten“ und nicht vorschnell Realisierungsmöglichkeiten in wirtschaftlich und finanziell besseren Zeiten zu verbauen.

Zum Thema A 14 informierte Webel den Bundesverkehrsminister, dass er von der DEGES ein Gutachten zur Prüfung der Frage angefordert habe, ob an der Anschlussstelle Dahlenwarsleben ein Tunnel statt der geplanten Brücke gebaut werden kann. Ramsauer bekräftigte in dem Zusammenhang, dass der Bund die A 14 als „in ihrer Erschließungsfunktion außerordentlich wichtige Nord-Süd-Verbindung für ganz Deutschland“ ansehe. Das Planfeststellungsverfahren werde vorangetrieben, um schnellstmöglich Baurecht zu erhalten.