Heide-Süd: Liebe auf den zweiten Blick

von 11. Oktober 2011

„Es war Liebe auf den zweiten Blick“, erklärte GWG-Chefin Jana Kozyk. Ihr Wohnungsunternehmen wird bis Ende kommenden Jahres die im sogenannten Schweizerhausstil von 1887-1894 errichteten Villen der ehemaligen Landesheilanstalt sanieren. 4,5 Millionen Euro nimmt die GWG dafür in die Hand. Bedenken wie Kozyk hatte auch Architekt Thomas Irschmer. „Ich hatte erstmals im Herbst letzten Jahres mit dem Projekt zu tun. Mein Vermerk damals war: Quatsch.“ Er habe gedacht, dieses Projekt sei nicht realisierbar.

Doch Wolfgang Lukas vom Technologiezentrum Weinberg Campus sowie ein Gutachten leisteten die letzte Überzeugungsarbeit. Denn gerade internationale Forscher und Wissenschaftler am Weinberg Campus und der Universität suchen komplett eingerichtete Wohnungen, in die sie sofort einziehen können. Inzwischen freut sich auch GWG-Chefin Jana Kozyk. „Wir können uns vor Anfragen kaum retten und könnten schon alle Wohnungen sofort vermieten.“

Die drei Villen werden saniert, durch Glasanbauten miteinander verbunden. Zudem entstehen zwei Neubauten. Später einmal soll es hier 42 möblierte Appartements mit einer Größe von 29 bis 52 Quadratmetern geben. Der Mietpreis liege bei 50 bis 60 Euro am Tag, erklärte GWG-Geschäftsführerin Jana Kozyk gegenüber HalleForum.de. Ergänzen wolle man durch diverse Service-Angebote wie Wäschereinigung.

Freude über die nun geglückte Investition herrschte bei Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann. Der hofft nun auf Impulse für die benachbarte Kirche. Diese solle auf jeden Fall erhalten werden. Neumann kann sich hier unter anderem Veranstaltungsräume und Gastronomie vorstellen. Das Gemeindehaus daneben werde aber möglicherweise abgerissen.