HFC-Ausschreitungen: erste Täter gefasst

von 3. Dezember 2009

Nach den Ausschreitungen bei der Regionalligapartie zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg in der Straßen der Republik in Halle (Saale) sind die ersten Täter ermittelt. Nach dem Spiel Ende September hatten rund 40 Vermummte zunächst Streitereien zwischen gegnerischen Fans simuliert. Als die Polizei anrückte, richtete sich die Gewalt gezielt gegen die Beamten. Unter anderem wurden Pflastersteine geworfen. 19 Beamte wurden verletzt.

Wie Halles Polizeichef Udo Richter sagte, seien bereits 7 Täter ermittelt worden. Einige von ihnen seien auch an den Ausschreitungen beim Spiel gegen Plauen vor einem halben Jahr dabei gewesen – hier wurden mittlerweile 43 Täter gefasst. Die Suche nach weiteren Tätern gestaltet sich schwierig, weil diese vermummt waren. „Das sind Kriminelle, mit Fankultur hat das nichts zu tun“, erklärte Richter. Zu den Krawallen sagte er, hier werde der Tod von Menschen in Kauf genommen.

Nach dem Spiel hatte der DFB dem HFC eine Geldstrafe von 5.000 Euro auferlegt. Außerdem fand das nachfolgende Heimspiel unter Teilausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch der Landtag hatte sich mit den Krawallen beschäftigt. Ein Polizist stellte Strafanzeige wegen versuchten Mordes.