HFC: Sicherheitsbehörden sind guter Dinge

von 18. August 2010

“Wir können mit Optimismus in die neue Saison schauen. Nicht nur sportlich, sondern auch sicherheitstechnisch” – mit diesen Worten bilanzierte Innenstaatssekretär Rüdiger Erben ein Treffen von Polizei, Stadtverwaltung und Halleschem FC am Mittwoch im Vorfeld der beginnenden Heimspielsaison. Wohlwollende Worte fielen in der anschließenden Pressekonferenz, konkrete Ideen im Kampf gegen Randalierer blieb man schuldig.

Laut Erben sei das DFB-Pokalspiel am Sonntag in Leipzig eines der großen Themen gewesen. “Ich war Augen- und Ohrenzeuge der Vorfälle”, so der Staatssekretär. “Und ich habe einen positiven Prozess bei den Fans bemerkt”, lobte er. Sofort habe sich eine deutlich große Zahl von Fans zusammengetan und die Krawallmacher “ausgesondert”. Für Erben ein Ergebnis der Arbeit von HFC, Stadt und Polizei. “Der Selbstreinigungsprozess der Fans trägt Früchte.” Die Personalien des Fahnenanzünders seien mittlerweile bekannt, sagte HFC-Vizepräsident Jörg Sitte. Ihn wolle man nun wegen der drohenden DFB-Strafe finanziell zur Rechenschaft ziehen. Zudem bekommt er Hausverbot beim HFC. “Wir sind uns sicher, dass wir auch die Namen der zwei Böllerwerfer bekommen.”

Im Vorfeld der Partie hatten die Leipziger Sicherheitsbehörden die Zuschauerzahl im Zentralstadion begrenzt, wurde viel kontrolliert. Und es kam Kritik. Ein Leipziger Polizist erklärte in den Medien, man wolle das Spiel nicht haben. Offenbar läuft zwischen den Behörden beider Städte und beider Länder einiges schief. Das sieht auch Rüdiger Erben so. Deshalb solle es rechtzeitig im Vorfeld der nächsten Partie – so wird auch das Regionalligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg in Leipzig ausgetragen – “Friedensgespräche geben, um Störungen mit der Stadt Leipzig zu beheben.” Zugleich übte er Kritik an sächsischen Reaktionen. Der Freistaat habe schon lange über das Spiel Bescheid gewusst. “Das ist nicht plötzlich vom Himmel gefallen, so wie es manche Medien darstellen.”

Mit Blick auf die neue Saison im Übergangsstadion in Halle-Neustadt sagte Erben, dies stelle eine neue Situation für die Polizei dar. Das könne man nicht üben. Doch im Vorfeld seien die Gespräche zwischen Stadt, Verein und Sicherheitsbehörden gut gelaufen. Eine Null-Toleranz-Linie fahre man gegen Störenfriede, und das habe positive Spuren hinterlassen. 100 Stadionverbote wurde erteilt, die Randalierer bleiben damit vorm Stadion. “Das Stadionverbot ist eine der schärfsten Waffen”, meint Erben. Nur so könne man gewaltbereiten “Fans” begegnen. Allerdings mache ein Stadionverbot nur Sinne, wenn es auch kontrolliert werde. Die Polizei habe aber Routine darin, ihre “Kundschaft” zu kennen.

Weitere Einzelheiten, auch zum Stadion in Neustadt, lesen Sie später auf HalleForum.de.