HGB-Insolvenz: alter Chef übernimmt Aufträge

von 7. Juli 2009

Nach der Insolvenz der HGB Gebäudeservice GmbH aus Halle (Saale) sind nun die Karten auf dem Markt der Hausmeisterdienste und Reinigungsleistungen neu verteilt. In der vergangenen Woche kam das Aus für die Firma mit 230 Mitarbeitern. Immerhin, die Hälfte der Mitarbeiter kam bei anderen Firmen unter. Der Rest landete in einer Transfergesellschaft, für zwei Drittel des bisherigen Gehalts. Für viele Geringverdiener kam aber die Kündigung.

Einige Vermieter halten weiterhin am Vertrag mit HGB fest, informierten ihre Mieter, dass man um eine Lösung mit dem Insolvenzverwalter bemüht sei. Doch ein Großteil der Serviceleistungen ist inzwischen neu vergeben. Freuen über lukrative neue Aufträge konnte sich zum Beispiel die Firma Bioservice aus Halle.

Doch besonders sauer aufstoßen dürfte den ehemaligen HGB-Mitarbeitern ein anderes Unternehmen: Oehlschlegel Service. Dessen Chef Steffen Oehlschlegel hatte HGB 1992 gegründet und seine Gesellschafteranteile an Mitgesellschafter SVG der Salzlandsparkasse verkauft. Diese hatte das Unternehmen an die Götz-Gruppe verkauft. HGB-Mitarbeiter hatten bereits vor der drohenden Insolvenz in der Burgstraße vor Oehlschlegels neuer Firma protestiert, machen sie ihn doch für die Misere verantwortlich. So seien im letzten Jahr tausende Überstunden und Urlaubstage nicht bezahlt worden.