Hilfstransport für die Ukraine startet heute von Holleben

Hilfstransport für die Ukraine startet heute von Holleben
von 11. März 2022

„Dorthin konnten wir in den vergangenen Tagen einen Kontakt aufbauen, um nicht in Leerefahren zu müssen“, sagt der stellvertretende VereinsChef Michael Sanhen. Er und seineMitstreiter hätten Wert darauf gelegt, die organisierte Hilfe gezielt ankommen zu lassen.„Sicherlich möchte gerade jeder direkt vor Ort unterstützen. Das sorgt aber auch für Probleme“,sagt Sanhen. Für ihn sei wichtig, dass vor allem Hilfsorganisationen den Weg in RichtungUkraine suchen. Das, so Sanhen, in Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort und damit auchkoordiniert: „Dabei ist natürlich die Unterstützung hier vor Ort in Deutschland enorm wichtig.“Und davon hätte es sehr viel innerhalb der vergangenen Woche gegeben. „Wir habenSachspenden von Privatleuten, aber auch von Firmen erhalten.“ So habe etwa das KarlsbadAngersdorfer Teiche Lagerkapazitäten zur Verfügung gestellt. Zudem sei der Verein dankfinanzieller Hilfen in der Lage, auch die hohen Treibstoffpreise zu bewältigen. Immerhin: Für dieHin und Rückfahrt kämen fast 2 000 Kilometer zusammen.

Dank der vielen Unterstützunggehen heute Abend ca. 6,5 t Hilfsgüter in Richtung Ukraine, wo diese bereits erwartetwerden.

Die DLRG SaaleElsterAue aus Holleben ist eine der jüngsten Ortsgruppen der DeutschenLebensrettungsgesellschaft in SachsenAnhalt. Sie wurde erst im Jahr 2016 gegründet, zähltinzwischen fast 30 aktive Einsatzkräfte. Hinzu kommen zahlreiche fördernde Mitglieder. DieOrtsgruppe besitzt einschlägige Erfahrungen im Bereich sanitätsdienstlicher Einsätze und durchden beruflichen Einsatz einiger Mitglieder auch im Bereich des professionellen Rettungsdienstes.Ausgestattet ist die Einheit derzeit mit einem 80 PS starken Motorrettungsboot, das von einemAllradfahrzeug gezogen wird. Hinzu kommen ein Rettungswagen, mit dem DLRG SaaleElsterAue e.V. auch Aufgaben in der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Rettungsdienst der Stadt Halle undim nördlichen Saalekreis wahrnimmt. Zudem kann die noch junge Ortsgruppe inzwischen aufeinen Einsatzleitwagen, ein Logistik sowie auf ein Mannschaftsfahrzeug und einen LKWzurückgreifen.

Alle Mitglieder werden grundsätzlich als Rettungsschwimmer und für bestimmte Aufgaben imWasserrettungsdienst ausgebildet. Darüber hinaus bietet die DLRG Weiterbildungen zumSanitäter und zum Bootsführer an. Einige Mitglieder können inzwischen sogar hoheFührungsausbildungen für Leitungsaufgaben bei Einsätzen nachweisen. Hinzu kommenQualifikationen als Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter.