Historische Leberwurstsuppe zum Jubiläum

von 11. November 2011

Mit einer Leberwurstsuppe mit Brot nach historischem Rezept wurde am Freitag das 300-jährige Jubiläum des Speisesaals der Franckeschen Stiftungen gefeiert. Am 11. November 1711 wurde der Saal, der einst bis zu 1.000 Personen Platz bietet, durch August Hermann Francke eingeweiht. Es gab eine genaue und strenge Ordnung, auch die Plätze waren festgelegt. An jedem Tisch saß ein Tischinspektor, damit die Kinder lernten wie man sich benimmt. Die gereichten Speisen suchte Francke selbst aus, zwei Mal pro Woche gab es für die Waisenkinder Fleisch. Gegen freie Mahlzeiten und teilweise auch Unterkunft haben zudem Theologie-Studenten in den Franckeschen Stiftungen gelehrt. Die Freitische wurden laut Thomas Müller-Bahlke, heutiger Direktor der Stiftungen, von Preußen und England unterstützt.

Seit wenigen Jahren erstrahlt der alte Speisesaal in neuem Glanz. Genutzt wird er heute als Mensa der Universität. Und so eng wie damals muss niemand mehr sitzen. 214 Plätze bietet der Saal.

Erschienen ist ein Buch zur Geschichte:
Speiseordnung, erschienen im Verlag der Franckeschen Stiftungen

August Hermann Francke: Speise=Ordnung im Waysenhauße zu Halle 1702. Einführung von Thomas Müller-Bahlke. Halle 2011. 24 S.; € 2,00; ISBN 978-3-939922-29-2