Hochschulfinanzierung: Uni sieht Land auf richtigem Weg

von 18. Dezember 2009

Am Mittwoch haben Finanzminister Jens Bullerjahn und Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz ihre Eckpunkte zur Hochschulfinanzierung vorgelegt. Die Finanzierung der Universitäten und Hochschulen soll ab 2011 über leistungsorientierte Budgets erfolgen. Um eine entsprechende Leistungsorientierung zu unterstützen, werden schon im kommenden Jahr 5 Mio. Euro zusätzlich, vor allem zur Unterstützung des Umstellungsprozesses auf die Bachelor-Master-Abschlüsse bereitgestellt.

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) stoßen die Pläne auf Zustimmung. "Es bewegt sich etwas, das freut uns natürlich", sagte MLU-Rektor Wulf Diepenbrock. Allerdings gebe es viele weiterhin ungelöste Finanzprobleme, "die uns nach wie vor sehr große Sorgen bereiten". Die Unterfinanzierung der halleschen Universität bestehe fort.

Die im Finanzausschuss des Landtages erörterten Eckpunkte gehen laut Diepenbrock "in die richtige Richtung". Doch diese "frohe Botschaft zu Weihnachten" dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die akute Finanznot der Hochschulen Bestand habe. "Der Martin-Luther-Universität fehlen nach wie vor vier Millionen Euro für 2010 und acht Millionen Euro für 2011, um den Betrieb auf dem bisherigen Niveau fortzuführen", betonte Diepenbrock. "Und der geplante Wegfall der Investitionsmittel passt auch nicht zur angekündigten Stärkung der Hochschulen." Daher werde die MLU gespannt auf einen eventuellen Nachtragshaushalt schauen.

Diepenbrock verwies darauf, dass die nunmehr avisierten zusätzlichen Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro für alle Hochschulen des Landes zweckgebunden seien für die Unterstützung des Umstellungsprozesses auf die Bachelor- und Master-Studiengänge sowie die Fortschreibung der Exzellenz-Offensive. "Bezogen auf unsere Universität, die davon partiell partizipieren wird, gilt es festzuhalten: Die Sonderbedingungen, die zu unserer prekären Finanzlage geführt haben, ändern sich dadurch nur wenig."