Die Stadt Halle bereitet sich auf weiter steigende Pegel an der Saale vor. Das sagte Innendezernent Bernd Wiegand. Derzeit seien 110 Kräfte im Einsatz, zusätzliche Hilfskräfte werden nun aber aktiviert. "Wir haben die Kräfte aufgestockt, um den Anforderungen gerecht zu werden."
Laut Wiegand werden die Deiche ständig durch Kräfte des Ordnungsamts, vorrangig Politessen, kontrolliert. Sie kontrollieren, ob die Deiche durchweichen. Alle zwei Stunden geben sie einen Lagebericht ab. Sollte es Sickerstellen geben, reagiere man sofort. Derzeit sei das aber noch nicht der Fall. Wir hoffen, dass es heute hält. Aber durch die angekündigten Niederschläge erwarten wir eine problematische Lage, zumal sich die Dämme immer mehr mit Wasser vollziehen, betont Wiegand. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz rechnet neuen Wassermengen durch kräftige Regenfälle und starkes Tauwetter in den Bergen.
Einsatzpunkte seien derzeit Gut Gimritz und das MMZ. Am Multimediazentrum werde derzeit statisch untersucht, ob die Uferbefestigung hält. Außerdem prüfe man, ob ein Schutz mit Sandsäcken Sinn mache. Im hochwassergefährdeten Bereich sind die teuren Tonstudios untergebracht. Auch die Tiefgaragen am MMZ und an der Spitze würden regelmäßig kontrolliert.
Um 10 Uhr lag der Pegel der Saale in Trotha bei 6,77 Metern. Einen Tag zuvor waren es 30 Zentimeter weniger.