Hochwasser: Halle vor Warnstufe 4

von 10. Januar 2011

Der Pegel der Saale in Halle steigt unaufhörlich weiter. An der Messstelle in Halle-Trotha wurde um 20 Uhr ein Wasserstand von 6,24 Meter erreicht. Damit liegt der Pegel nur noch 6 Zentimeter unter der Marke für die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4.

“Die Arbeitsgruppe Hochwasser beim Stab für außergewöhnliche Ereignisse des Katastrophenschutzes der Stadt Halle (Saale) arbeitet rund um die Uhr, beobachtet die Lage und koordiniert entsprechende Maßnahmen der Kräfte”, heißt es von der Stadtverwaltung.

Die neuralgischen Schwerpunkte in Osendorf, Planena und Gut Gimritz seien gesichert. Die Anwohner hätten sich mit Unterstützung der Einsatzkräfte auf die Situation eingestellt. Alle Zufahrtsstraßen seien gesperrt und durch Warnschilder gesichert. Neben Einsatzkräften der Einsatzleitstelle bleiben auch die Freiwilligen Feuerwehren in Alarmbereitschaft. Auf den Saaledeichen im Bereich der B 80 und des Gimritzer Damms werden laut Stadt auch in den Nachtstunden Kontrollen durchgeführt.

Wegen der Hochwasser-Situation an der Saale, aber auch weiteren durch Halle fließenden Flüssen wie Weißer Elster und Reide wurden mehrere Straßen im Stadtgebiet gesperrt. Betroffen sind die Talstraße, in der die Sperrung auch für Fußgänger gilt, die Straße Am Tagebau, Schkeuditzer Straße in der Ortslage Kanena, die Verbindungsstraße zwischen Kanena und Kleinkugel, sowie die Halle-Saale-Schleife. Die Peißnitzinsel, die Würfelwiese und Teile der Ziegelwiese sind überflutet. Der Parkplatz vor der Eissporthalle ist bis auf weiteres voll gesperrt. Die Havag musste die Loks der Parkeisenbahn Peißnitzexpress in Sicherheit bringen. Die Kita "Luisen(t)räume auf Gut Gimritz musste am Montag geräumt werden, die Kinder wurde im Kulturtreff in Halle-Neustadt betreut.

Als erste Opfer der Hochwassersituation an Saale und Elster mussten die 22 Galopprennpferde aus dem Trainingsquartier von Angelika Glodde aus Halle ihre Ställe räumen. Ebenso wie 26 Freizeitpferde aus der Pferdepension "Schlobachshof" fanden sie Unterstützung und Hilfe auf dem Gelände der Galopprennbahn im Leipziger Scheibenholz. Vom Leipziger Reit – und Rennverein gab es Futter und eine Box voll Heu für jeden Vierbeiner.

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