Hochwasser: Pegel halben Meter gesunken

von 19. Januar 2011

Der Wasserstand der Saale in Halle geht weiter zurück. Um 10 Uhr wurden am Pegel Trotha 6,45 Meter gemessen, ein halber Meter weniger als der Höchststand am Wochenende. Die Durchflussmenge der Saale am Pegel Trotha beträgt 695 m³/Sekunde.

Im Mittelpunkt der Einsatzkräfte steht die Sicherung und Beobachtung der Deiche. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Sickerstellen auftreten. Gleichwohl verringert sich der Druck auf die Deiche durch das langsam zurückgehende Wasser. Die Deichläufer sind weiter im Einsatz. Mit einer spürbareren Entspannung der Lage rechnet der Krisenstab im Laufe des Donnerstags.

Die Pumpleistungen durch die Feuerwehr an der Brunnengalerie werden fortgesetzt. Betroffen sind drei Brunnen, an denen zusätzlich gepumpt wird.

Die Lage am Passendorfer Deich entlang der B 80 gestaltet sich momentan stabil, Begehungen werden fortgesetzt. Das Wasser steht weiterhin am Deichfuss an, geht jedoch langsam zurück. Die Aufrechterhaltung der Deichkontrollen sind zwingend. Das Entstehen weiterer Sickerstellen ist aufgrund des Deichzustandes möglich. Auch die Sicherungsmaßnahmen am Gimritzer Damm werden zunächst aufrecht erhalten.

Die Lage am Trafohäuschen Eissporthalle entspannt sich. Die Pumparbeiten der Feuerwehr zur Sicherung des Häuschens konnten eingestellt werden. Nach Absprache mit dem Betreiber der Eissporthalle wird in Erwägung gezogen, durch Kräfte und Technik (drei Pumpen) der Eissporthalle das Abpumpen der Keller der Halle übernehmen zu lassen.

Einschränkungen der Elektroenergieversorgung infolge des Hochwassers sind nicht zu verzeichnen. Lediglich kam es gestern in den Mittagsstunden zum Stromausfall im Zentrum von Halle-Neustadt, durch Störungen im Mittelspannungsnetz. Diese sind bereits behoben und nicht hochwasserbegründet.

Die Störungen im Abwassernetz der Brachwitzer Straße und Talstraße sind unverändert gegeben.

Für das Finanzamt werden weiterhin Pumpen bereitgestellt. Die Situation im MMZ ist stabil. Die kostenfreie Ausgabe von Sand und die entgeltliche Bedarfsdeckung an Sandsäcken für die Bevölkerung wird in der Horfdorfer Straße aufrecht erhalten. Die Station am Hubertusplatz wird geräumt.

Die Röpziger Brücke ist wieder freigegeben.

Der Stab legte fest, dass die Spezialkräfte, THW (12 Helfer), DRK (fünf Helfer), DLRG (acht Helfer), DRK-Betreuungszug (vier Helfer), weiter in Bereitschaft verbleiben.

Aufgrund der stabilen Lage plant der Stab den prioritären Rückbau der Sandsackverbauungen an allen Einsatzstellen. Ein Planungsergebnis wird hierzu voraussichtlich im Laufe des Tages vorliegen.