Hochwasser: Zweite Welle höher?

von 14. Januar 2011

Die Stadt Halle (Saale) bereitet sich auf eine zweite Hochwasserwelle am Wochenende vor. Unklar sei aber noch, mit welchen Wassermassen die Stadt zu rechnen hat. „Gegenwärtig sind keine Prognosen zu Entwicklungen möglich“, so Innendezernent Bernd Wiegand. Allerdings seien in allen Gewässern zur Saale steigende Pegel zu verzeichnen.

Der gegenwärtige Pegelstand von 6,27 Meter erlaube es den Bewohnern des Gut Gimritzes ab sofort bis 16 Uhr kurz zu ihren Wohnungen zurückzukehren, um wichtige Dokumente und Weiteres zu holen. An der einzigen Zufahrt zum Gut Gimritz über die Halle-Saale-Schleife finden Kontrollen durch die Polizei statt.

Außerdem werde man den Gimritzer Damm verstärken, so Wiegand. So sollen auf dem auf der Deichkrone verlaufenden Radweg mit Wasser gefüllte Schläuche aufgebaut werden. Hierdurch soll der Damm um 40 Zentimeter auf einer Länge von 1,5 Kilometern erhöht werden. Die andernfalls notwendigen 12.000 Sandsäcke können nun woanders eingesetzt werden. „Dadurch haben wir einen Puffer, um Halle-Neustadt vor dem Hochwasser zu schützen“, meinte Wiegand. „Damit bereiten wir uns darauf vor, dass die Hochwasserspitze vom Mittwoch überschritten wird.“ Kräfte des Ordnungsamtes und Mitarbeiter des Eigenbetriebes für Arbeitsförderung setzen die Kontrollen der Deiche auf Sickerstellen fort.

Die Abwassernetzprobleme im Bereich Brachwitzer Straße und Talstraße bestehen weiter. In den Nachtstunden wurden im Bereich der Eissporthalle die Pumpleistungen und Kontrollen der Sandsackverbauungen durch die Freiwilligen Feuerwehren fortgesetzt und weiter aufrecht erhalten. Außerdem ist neben der Hordorfer Straße ein weiterer Sandsackbefüllungsstandort geplant.

Weitere Schwerpunkte der Überwachung sind das MMZ, die Brunnengalerie Halle-Neustadt sowie Planena und Burgholz.

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