Hundekacke: Kot-Tüten werden wohl Pflicht

von 13. Juni 2012

 Hundebesitzer müssen aller Voraussicht nach künftig ein Behältnis dabei haben, um die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners zu beseitigen. Der Ordnungsausschuss stimmte am Mittwochabend einem Antrag der CDU bei einer Enthaltung zu. Jetzt muss noch der Stadtrat zustimmen, um die Gefahrenabwehrverordnung zu ändern.  Bislang ist in der Regelung nur enthalten, dass Hundehalter dafür Sorge zu tragen haben, „dass sein Tier öffentliche Straßen, Anlagen und Einrichtungen nicht durch Kot verschmutzt. Die Vorschriften des Abfall- und des Strafrechts bleiben unberührt. Lassen sich Verschmutzungen nicht vermeiden, sind diese umgehend zu beseitigen.” Künftig soll diese Regelung ergänzt werden um den Passus, dass ein Behältnis zur Aufnahme des Kots mitgeführt werden muss. Wer kein Behältnis für die Häufchen seines Hundes dabei hat, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Strafe rechnen. Etwas Skepsis über den Antrag seiner eigenen Fraktion äußerte Werner Misch. Er halte ihn zwar für sinnvoll, wolle aber wissen, ob die Verwaltung eine solche Regelung überhaupt kontrollieren könne. „Ich möchte nicht, dass wir ein Regularium haben und es nicht kontrollieren können“, so Misch. Ordnungsamtsleiter Ernst Müllers verwies auf den Vollzugsdienst und die Stadtwache, die bereits jetzt Kontrollen durchführen würden. So habe die Stadt einen nicht uniformierten Vollzugsdienst mit zwei Mitarbeitern, um nicht gleich erkannt zu werden. Diese würden schwerpunktmäßig die Peißnitz und Haltestellen kontrollieren.  Laut Planungsdezernent Uwe Stäglin gebe es in Halle außerdem genug Möglichkeiten sich mit Hundetüten zu versorgen. Die Stadt leiste sich trotz Haushaltssituation den Luxus derartiger Stationen. Wilfried Fuchs, sachkundiger Einwohner für die FDP, verwies auf niedersächsische Städte. In Hildesheim beispielsweise würden Verstöße finanziell so wie Falschparken geahndet. Auch Karamba Diaby begrüßte den Antrag. „Die Hallenser ärgern sich über den Schmutz“, sagte er. „Es gibt kaum ein Thema worüber sich die Hallenser mehr aufregen.“