Weiterhin werden die insgesamt vier bereits bestehenden Nachklärbecken in der Kläranlage Halle-Nord umgebaut. Von den Maßnahmen profitiert auch die Wasserqualität in der Saalestadt nachhaltig.
Neue Klärschlammentwässerung
Die Entscheidung, Klärschlämme ab 2023 thermisch verwerten zu lassen, macht für die HWS auch neue Investments in die Kläranlage Halle-Nord erforderlich. Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen muss dem Klärschlamm möglichst viel Prozesswasser entzogen werden. Damit wird das Transportgewicht reduziert und der Klärschlamm für die thermische Verwertung vorbereitet.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden baut die HWS innerhalb der nächsten zwei Jahre eine neue, vollautomatisch betriebene Klärschlammentwässerung. Diese besteht aus zwei Zentrifugen, Förderbändern und einem Schlammsilo als Zwischenspeicher.
Aufwertung der bestehenden Nachklärbecken
Weiterhin werden die vier Nachklärbecken in der Kläranlage Halle-Nord sukzessive optimiert. Als Bestandteil der biologischen Reinigungsstufe erfolgt in der Nachklärung die Trennung des Belebtschlamm-Abwasser-Gemisches. Schlamm- und Schwebstoffe werden abgesetzt und dem Abwasser entzogen bevor es gereinigt die Kläranlage verlässt.
2018 wurde das erste Nachklärbecken mit einem neuartigen System optimiert. Damit wird die hydraulische Leistungsfähigkeit der gesamten Kläranlage gesteigert. Es kann im Niederschlagsfall mehr Mischwasser behandelt werden, wodurch eine Reduzierung von Abschlägen aus dem Mischwasserkanalnetz bei Regenereignis erfolgt. Darüber hinaus werden im Ablauf abfiltrierbare Stoffe minimiert und der Eintrag von Phosphor reduziert. Zurzeit befindet sich das zweite Nachklärbecken im Umbau. Das dritte und vierte Becken werden 2023 und 2024 umgebaut. Damit leistet die HWS einen Anteil zur Verbesserung der Gewässergüte.