IG BAU warnt vor „Lohn-Trickserei“ bei Leiharbeitern

von 21. Juni 2012

 Maler streichen mehr Geld ein: In den knapp 80 Malerbetrieben und Lackierereien in Halle (Saale) gilt ab diesem Monat wieder ein Mindestlohn. Auch Leiharbeiter profitieren davon. Darauf hat die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd hingewiesen. „Kein Maler oder Lackierer darf weniger als 9,75 Euro pro Stunde verdienen. Das gilt selbst für Hilfsarbeiter ohne Gesellenbrief“, sagt Karlheinz Weniger. Der IG BAU-Bezirksvorsitzende appelliert an die Beschäftigten des Maler- und Lackiererhandwerks in Halle (Saale), ihre Abrechnung am Monatsende genau zu kontrollieren. Gerade bei der Maler- und Lackiererbranche sieht die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd in Sachen Lohnzahlung oft Rot: „Die Betriebe setzen gern Leiharbeiter ein. Anstatt ihnen den Branchenlohn zu zahlen, werden sie dann aber mit dem deutlich niedrigeren Leiharbeiterlohn abgespeist. Unterm Strich gehen die Beschäftigten so am Monatsende mit rund 250 Euro weniger in der Tasche nach Hause“, so Karlheinz Weniger. Dieser „Lohn-Trickserei“ habe die IG BAU durch den neuen Mindestlohn jetzt einen Riegel vorgeschoben.