Immer mehr Leiharbeiter in Sachsen-Anhalt

von 24. März 2011

In Sachsen-Anhalt gibt es immer mehr Leiharbeiter. Darüber informierte die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach gab es zum 30. Juni 2010 im Land 23.145 Leiharbeiter, ein Jahr davor waren es 18.173. Während die Branche durch die Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 einen herben Einbruch erlitt, lag die Zahl 2010 (Stichtag: 30. Juni) damit sogar noch über der des Vorkrisenjahres 2008.

3,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt sind damit Leiharbeiter, im ostdeutschen Durchschnitt sind es 2,8 und bundesweit 2,6 Prozent.

Besonders viele Zeitarbeiter gab es im Kreis Dessau-Roßlau mit einer Leiharbeitsquote von 7,3 Prozent, aber auch in Magdeburg (4,4 Prozent) und Halle (4,4 Prozent). Besonders wenige im Jerichower Land (0,6 Prozent) und im Kreis Mansfeld-Südharz (1,2 Prozent).

Die stärkste Berufsgruppe im Land stellen weiterhin die Hilfsarbeiter dar. 2010 waren 9.481 Leiharbeiter als Hilfsarbeiter eingesetzt, was einem Anteil von 41 Prozent an allen Leiharbeitern entspricht. Der Frauenanteil in der Leiharbeitsbranche lag 2010 bei 24,3 Prozent.

Die Bruttoarbeitsentgelte der Leiharbeitnehmer liegen deutlich unter dem für Sachsen-Anhalt errechnete Mittel von 1.989 Euro. Rund die Hälfte aller vollbeschäftigten Leiharbeiter verdienen nur zwischen 900 und 1.300 Euro, so die Studie des IAB.