Immer weniger arbeiten im Land

von 22. Oktober 2009

Im zweiten Quartal 2009 hatten 1,002 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsplatz in Sachsen-Anhalt, das waren 0,6 Prozent oder 5 600 Personen weniger als im zweiten Vierteljahr 2008. Das teilte das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mit, bezieht sich auf vorläufige Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“.

Demnach nahm die Erwerbstätigkeit in Sachsen-Anhalt wie schon im 1. Vierteljahr 2009 (- 0,2 Prozent) ab. Der Rückgang im 2. Vierteljahr 2009 beruhte hauptsächlich auf der Abnahme der marginalen Beschäftigung (Minijobs, Ein-Euro-Jobs usw.), während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch leicht zunahm. Dabei hat vor allem die vermehrte Inanspruchnahme von Kurzarbeit die negativen konjunkturellen Effekte auf die Beschäftigung erneut abgemildert.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Schwäche der Gesamtwirtschaft fiel die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in allen Bundesländern im 2. Vierteljahr 2009 deutlich ungünstiger aus als in den Vorquartalen. Gegenüber dem 2. Vierteljahr 2008 sank die Erwerbstätigenzahl in Deutschland erstmals seit dem 3. Vierteljahr 2005 um 0,1 Prozent oder 25 000 Personen (1. Vierteljahr 2009: + 0,4 Prozent) auf 40,2 Millionen Personen. Auch in den alten Bundes-ländern (ohne Berlin) nahm die Erwerbstätigkeit erstmals seit dem 3. Vierteljahr 2005 leicht ab (- 0,0 Prozent oder – 5 100 Personen). In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) war dagegen die Erwerbstätigkeit zum zweiten Mal in Folge rückläufig (- 0,7 Prozent oder – 41 700 Personen). Die Spannweite der Veränderungsraten reichte von minus 1,5 Prozent in Thüringen bis plus 1,4 Prozent in Hamburg. Sachsen-Anhalt lag mit der gleichen Veränderungsrate wie Mecklenburg-Vorpommern (- 0,6 Prozent) vor dem Saarland (- 0,9 Prozent), Sachsen (- 1,0 Prozent) sowie Thüringen (- 1,5 Prozent) und hatte einen geringeren Rückgang als die neuen Bundesländer ohne Berlin (- 0,7 Prozent).