Impfschutz für alle Beschäftigten mit hohen Kontaktzahlen notwendig

von 11. Februar 2021

Aus Sicht der GEW Sachsen-Anhalt ist es jedoch nicht nachvollziehbar, dass in diesem Zusammenhang halbherzige Entscheidungen getroffen werden, wenn es um einen prioritären Impfschutz für die Beschäftigten in Kitas, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen geht. Zum Schutz von Gesundheit und Bildung wären vielmehr schnelle und flächendeckende Impfangebote für alle Beschäftigten mit vielen direkten Kontakten zu anderen Menschen notwendig.

Neben anderen Beschäftigtengruppen betrifft dies auch alle Personen, die in der Jugendhilfe, den Kindertagesstätten und den Schulen arbeiten. Mit Blick auf die gestrigen Entscheidungen der Bund-Länder-Runde sagte Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, dazu heute in Magdeburg: „Wo ständig viele Menschen mit wechselnden Kontakten zusammenkommen, muss zwingend die Sicherheit für das Personal im Vordergrund stehen. So funktionieren auch Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen dauerhaft nur dann, wenn das Infektionsrisiko für die Beschäftigten minimiert wird. Die allgemeinen Hygienekonzepte und konventionellen Schutzmaßnahmen reichen dafür nicht aus, auch weil sie nicht in allen Bereichen so konsequent umgesetzt werden, wie das derzeit durch die Politik versprochen wird. Die Bundes- und Landesregierungen müssen jetzt handeln und allen Erzieher*innen, Lehrkräften und Sozialpädagog*innen möglichst schnell ein Impfangebot machen.“ Dazu gehörten alle Pädagog*innen in den Kindertageseinrichtungen, die Lehrkräfte aller Schulformen, die Pädagogischen Mitarbeiter*innen und Schulsozialarbeiter*innen und natürlich auch die Beschäftigten in der ambulanten und stationären Jugend- und Eingliederungshilfe.

„Uns erreichen verstärkt Meldungen, dass Beschäftigte unter hohen Gefahren für Leib und Leben weiterarbeiten, teilweise im direkten Kontakt zu positiv getesteten Personen. Wo Arbeit auf Distanz nicht möglich ist, muss ein Impfschutz oberste Priorität haben“, ergänzte Gerth. Weitere Verzögerungen und Halbherzigkeiten würden die ohnehin bestehenden Unsicherheiten unter den Beschäftigten massiv verstärken und letztlich die Bekenntnisse zur Wichtigkeit der pädagogischen Arbeit in Kitas, Schulen und Jugendhilfe konterkarieren.